Fuggersche Stiftungen starten Online-Zeitstrahl zur Geschichte der Fugger
Die Fuggerschen Stiftungen haben einen Online-Zeitstrahl zur Geschichte der Fugger gestartet. Über 800 Textbeiträge mit hunderten von Abbildungen erläutern dabei die Geschichte der Fugger bis zur Gegenwart. Die Geschichte der Fugger wird parallel zur Geschichte der Stadt Augsburg und wichtigen Ereignissen des Weltgeschehens dargestellt.
Primäres Ziel des Zeitstrahls ist es, die Relevanz der Fuggergeschichte für die europäische Kultur- und Stiftungsgeschichte zu zeigen. „Die Fugger und ihre Stiftungen begannen nicht mit Jakob dem Reichen und sie endeten auch nicht mit ihm. Uns geht es darum, die langen historischen Linien, bedeutsame Ereignisse und starke Fuggerpersönlichkeiten einem breiten Publikum bekannt zu machen. Denn letztlich ist der Fortbestand der Stiftungen und damit der Fuggerei dem weitsichtigen Handeln vieler Fugger bis zum heutigen Tag zu verdanken“, so Wolf-Dietrich Graf von Hundt, Administrator der Fuggerschen Stiftungen.
Einen zweiten Schwerpunkt bildet der Zusammenhang der Geschichte der Fugger mit der Geschichte der Renaissancestadt Augsburg. Der interessierte Betrachter kann erleben, welchen Einfluss die Entwicklung der Stadt auf die Fugger hatte und umgekehrt. Dieser wechselseitige Einfluss beginnt bereits mit der Gründung der Stadt durch die Römer und ist auf einer zweiten Zeitstrahlebene abgebildet. Auf der dritten Ebene des Zeitstrahls sind weltgeschichtliche Ereignisse benannt, die das Thema Fugger berühren. Zur zeitlichen Orientierung sind außerdem Ereignisse aufgeführt, die Entwicklungssprünge oder Einschnitte in der Geschichte markieren.
Mehr als 800 Einträge wurden für die Startversion des Zeitstrahls geschrieben. Die Auswahl der Ereignisse und Stationen übernahm der Leiter des Fuggerarchivs, Franz Karg: „Insgesamt haben wir jetzt zum Start einen guten, kurzweiligen Überblick über die Jahrhunderte, so dass neben Geschichtsinteressierten sicher auch ein breites Publikum interessante Details über geschichtliche Zusammenhänge und die Fugger erfährt. Nach und nach soll der Zeitstrahl aber weiter vertieft und vervollständigt werden.“ Im Hinblick auf wichtige Wegmarken wie das Reformationsjahr 2017 und große Jubiläen wie „500 Jahre Fuggerei“ im Jahr 2021 werden neue Schwerpunkte den Zeitstrahl ergänzen. „Wir wollen der Öffentlichkeit das historisch relevante und äußerst interessante Gesamtbild der Fugger und ihrer Stiftungen bieten. Fortlaufend gibt es neue Erkenntnisse, die wir der Öffentlichkeit nicht nur im Fuggerei-Museum, sondern auch im Netz anbieten werden“, verspricht Astrid Gabler, Leiterin für Kommunikation und Programme der Fuggerschen Stiftungen.
Eine besondere Rolle im Zeitstrahl spielen dabei die Bilder. Wo es möglich war, wurden die Einträge mit Abbildungen illustriert. Die Bayerische Staatsbibliothek, die Städtischen Kunstsammlungen Augsburg, das Fuggerarchiv und viele weitere Institutionen haben dies mit ihren digitalen Beständen ermöglicht. Weitere Abbildungen stammen auch von internationalen Institutionen wie dem Rijksmuseum Amsterdam, der British Library und der National Gallery of Art Washington.
Info: www.fugger.de
Die Herrengasse in der Fuggerei Augsburg (Foto: Fürstlich und Gräflich Fuggersche Stiftungs-Administration)