Archäologisches Museum Hamburg neu gestaltet

Am 15. Mai eröffnete das neugestalteteArchäologische Museum Hamburg (Helms-Museum) seine Pforten. In Zusammenarbeitmit der Ravensburger Freizeit- und Promotion-Service GmbH ist eine Ausstellungentstanden, die ihren Fokus auf Interaktivität legt und dabei insbesondereFamilien mit Kindern im Blick hat. Wichtig war den Ausstellungsmachern vorallem, dass die Besucher einen alltagskulturellen Bezug zu den mehreren tausendJahren alten archäologischen Exponaten erhalten. Die Archäologie der Metropolregion Hamburg sollbeispielhaft für die kulturelle Entwicklung Europas stehen. Die hier entdecktenHinterlassenschaften des Menschen führen den Besucher als Meilensteine durchdie Jahrtausende. Die sechs Themenbereiche „Werkstoff“, „Nahrung“,„Innovation“, „Gewalt“, „Tod“ und „Mobilität“ werden zeitübergreifendbehandelt. Insgesamt warten 1.300 Quadratmeter Ausstellungsfläche darauf,entdeckt zu werden. Rund 700 Einzelexponate wie beispielsweise dasSchädelfragment von Hahnöfersand sowie das älteste Artefakt des Museums, derFaustkeil von Maschen, können besichtigt werden. Die Exponate sind allerdings nicht abstraktaneinandergereiht, sondern Bestandteile von spannenden museumspädagogischenInszenierungen. Gleich am Eingang der Ausstellung wird das deutlich. Hierumrahmt ein „Gletscher“ den Eingang. Anstatt Plastik für die Nachbildungeinzusetzen, griffen die Ausstellungsmacher auf tausende Eiswürfelbereiterzurück – was für Jedermann unmittelbar eine Assoziation zu „Kälte“ weckt. Einanderes Beispiel: eine große Feuerstelle. In der Steinzeit war sie ein Ort, andem die Bewohner eines Dorfes zusammenkamen. Das Äquivalent in der heutigenZeit ist der Fernseher im Wohnzimmer. Dementsprechend konstruierte man in derAusstellung eine Feuerstelle mit Bildschirmen. Hier können Interessierte sichgruppieren und mit Hilfe von Trackballs wissenswertes über das steinzeitlicheDorf nachlesen. Mehr zum Thema in der kommenden Ausgabe des BlachReport museum. Info: www.helmsmuseum.de