Startschuss für den Bau des Kulturhistorischen Zentrums Westmünsterland

Der erste Spatenstich für das Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland ist gesetzt. Nach vielen Jahren der Vorplanungen griffen Landrat Dr. Kai Zwicker und Vredens Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch am 7. Januar gemeinsam mit NRW-Bauminister Michael Groschek und vielen weiteren Partnern zum Spaten. Mit dabei waren unter anderem Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller, die Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Barbara Rüschhoff-Thale, Regionale-Geschäftsführerin Uta Schneider, Landtagsabgeordneter Bernhard Tenhumberg und die Architekten.

Startschuss für den Bau des Kulturhistorischen Zentrums Westmünsterland

Gemeinsam werden der Kreis Borken und die Stadt Vreden das Projekt im Rahmen der Regionale 2016 verwirklichen. Maßgebliche Unterstützung kommt in Form der Städtebauförderung vom Land NRW. Er sei sicher, dass ein offenes Haus der Kultur und der Geschichte entstehen werde, betonte Groschek, der sich auch in das Goldene Buch der Stadt Vreden eintrug. „Nachhaltiger Gewinn ist die Kooperation, von Haupt- und Ehrenamt, von verschiedenen Sparten, von Kreis und Stadt. Dieses Projekt wird Strahlkraft haben.“

Uta Schneider als Geschäftsführerin der Regionale 2016 Agentur würdigte das Projekt als eines der Aushängeschilder der Regionale im westlichen Münsterland. Symbolisch für das erfolgreich durchlaufene, mehrstufige Projekt-Qualifizierungsverfahren überreichte sie eine Regionale-Stehleiter, die nun auch auf der Baustelle zum Einsatz kommen kann. „Die ersten Stufen hat das Projekt erfolgreich genommen und ich bin sicher, dass auch die weiteren mit vereinten Kräften gemeistert werden können“, so Schneider.

Am bisherigen Standort des Hamaland-Museums und des Landeskundlichen Instituts Westmünsterland entsteht ein kultureller Knotenpunkt, der bisherige Einrichtungen zusammenführt und gleichzeitig einen Beitrag zur Sicherung von Kultureinrichtungen in der Region leisten soll. Landrat Dr. Kai Zwicker und Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch als Vertreter der Projektträger Kreis Borken und Stadt Vreden betonten, dass das Für und Wider des Vorhabens intensiv abgewogen worden sei. „Mit dem Konzept konnten wir schließlich viele überzeugen“, erklärte Zwicker und dankte allen Beteiligten und Partnern in Politik, Planung und Verwaltung.

Die Kosten für den Neubau sowie die Ertüchtigung der bestehenden Gebäude betragen 13,57 Millionen Euro. Aus Mitteln der Städtebauförderung erhält das Projekt eine Förderung in Höhe von rund 6,8 Millionen Euro. Zuletzt hatte LWL-Direktor Matthias Löb im Dezember 2014 eine ergänzende Förderung über 620.000 Euro ausgesprochen und weitere Fördermittel in Aussicht gestellt. Die verbleibenden Investitionskosten tragen der Kreis Borken (70 Prozent) und die Stadt Vreden (30 Prozent).

Die Pläne für das Zentrum stammen vom Architekturbüro Pool Leber aus München, das sich im Jahr 2013 in einem Wettbewerb durchgesetzt hatte. Es arbeitet mit dem Büro Bleckmann Krys aus Münster, das auch die örtliche Bauleitung übernimmt, zusammen. Das gesamte Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland wird einen umbauten Raum von rund 24.300 Kubikmetern mit Nutzflächen von rund 4.100 Quadratmetern umfassen. Die Nutzungen gliedern sich insbesondere in die Bereiche Neubau Ausstellung (rund 2.100 Quadratmeter), Sonderausstellungsflächen (rund 400 Quadratmeter), Forschen/Lernen/Pädagogik (950 Quadratmeter) sowie Kulturmanagement/Verwaltung (650 Quadratmeter). Dies entspricht annähernd einer Verdopplung der bisherigen Nutzflächen des Hamaland-Museums und des Landeskundlichen Instituts Westmünsterland. Das Hamaland-Museum schließt während der zweijährigen Bauphase. Die Eröffnung des Kulturhistorischen Zentrums ist für Dezember 2016 geplant.

Info: www.kulturhistorisches-zentrum.de

Setzten gemeinsam den ersten Spatenstich (v.l.): Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster, Corinna Endlich als Leiterin des Kulturhistorischen Zentrums Westmünsterland, LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschhoff-Thale, Gertrud Welper als stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung, Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller, Landrat Dr. Kai Zwicker, Minister Michael Groschek, Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch, Regionale-Geschäftsführerin Uta Schneider sowie Landtagsabgeordneter Bernhard Tenhumberg (Foto: Kreis Borken)