Uecker-Werke für das Museum Schwerin
Das Museum Schwerin hat mit Hilfe des Bundes einen Werkkomplex des Objektkünstlers Günther Uecker angekauft. Kulturstaatsminister Bernd Neumann übergab jetzt dem Staatlichen Museum Schwerin dreizehn Werke Ueckers. Entstanden sind die Werke in den 60er bis 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und damit in einer entscheidenden Schaffensphase des Künstlers. Schon Mitte der fünfziger Jahren hatte Uecker mit Nagelbildern begonnen. Sie sind seitdem eine Art Markenzeichen des Künstlers. Charakteristisch für sie sind reliefartige Nagelformationen, denen Uecker durch Anordnung, Farbe und Licht-Schattenwirkung der Nägel dynamische Wirkung verleiht. Ein Prinzip, das er seitdem in zahlreichen Arbeiten als Gestaltungsmittel eingesetzt hat.
Anfang der sechziger Jahre wandte sich Uecker der kinetischen Kunst zu. 1961 bis 1966 gehörte er der Künstlergruppe Zero an, die mit ihren Objekten und Bildern nach einer neuen Kunstsprache suchte. Licht und Raum blieben für Uecker auch danach die entscheidenden Koordinaten seines Schaffens. Im Staatlichen Museum Schwerin haben die Werke aus der Sammlung Drautzburg nun eine neue Heimat gefunden. Neben Skulpturen sind auch Installationen und mehrere Reliefs dabei. Ab Frühjahr 2014 werden sie in der Galerie Alte & Neue Meister des Museums zu sehen sein.
Der Bund hat den Ankauf aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers mit 830.000 Euro gefördert. Weitere Geldgeber sind die ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin.
Info: www.museum-schwerin.de
Günther Uecker, Spikes, 1972 (Foto: VG Bild-Kunst,Bonn 2013;Bröcker,Staatliches Museum Schwerin)