Seit dem 15. Mai bietet das Pfahlbaumuseum Bodensee neue Einblicke in versunkene Welten: In der neuen, von Steiner Sarnen Schweiz konzipierten und realisierten Einführungsshow „Archaeorama“ wird die Geschichte der Pfahbausiedlungen erleb- und erfahrbar gemach. Die Besucher starten in einer Tauchbasis. Von dort aus werden sie unter Wasser geführt, brechen durch Eis und finden sich mitten im Dorfleben von damals wieder, bevor sich die Tore und die Sicht auf das Freilichtmuseum öffnen. 

Im Bodensee- und Alpenraum gibt es über 1.000 Pfahlbaufundorte. 2011 hat die UNESCO diese Pfahlbauten zum neuen Weltkulturerbe erklärt. Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen, direkt am Bodensee gelegen, zeigt die rekonstruierten Dörfer und präsentiert in 23 Häusern Funde aus mehr als einem Dutzend der Welterbestätten. Das Archaeorama schlägt einen Bogen zwischen diesen Nachbildungen und den Schätzen unter Wasser. Die Neugier der Besucher wird geweckt und in einer Zeitreise ein neuer Zugang zu den Pfahlbauten geschaffen. 30 Meter Leinwand und 13 Beamer im 360°-Panoramakino sowie drei Tonnen Glas sind Teil der Ausstattung. Inhalt und Umsetzung der Show sind dabei vielschichtig, um dem heterogenen Publikum mit unterschiedlichem Vorwissen gerecht zu werden.

Die dreiteilige „Erzählmaschine“ schafft eine Basis, an die fachkundige Museumsführer dann anknüpfen können, wenn sie die Gäste nach der Pre-Show empfangen. Auf hölzernen Stegen über den See gelangen die Besucher zu den authentischen Nachbauten von der Jungsteinzeit und Bronzezeit vor 6.000 und vor 3.000 Jahren. Beim Rundgang durch die nach neustem Stand der Forschung eingerichteten Häuser erfahren die Gäste alles Wichtige über Alltag, Technik und Kultur aus einer versunkenen Welt.

Info: www.pfahlbauten.de , www.steinersarnen.ch

Besucher im Pfahlbaumuseum (Fotos: Pfahlbaumuseum/M. Rohrer)