„Mathe x anders – Die Magie der Formen und Muster“

Eine „atmende“ Riesenkugel, die sogenannte „expanding sphere“, schwebt im phæno Wolfsburg über der neuen Sonderausstellung „Mathe x anders“. Die spezielle, faltbare Kugelkonstruktion verändert ihren Durchmesser stufenlos von etwa 50 cm auf bis zu 4,5 Meter. Insgesamt sind in der Sonderschau zum Thema Mathematik vom 4. Mai 2013 bis 5. Januar 2014 über 30 Phänomene zu sehen.

 

„Die expanding sphere ist das Prunkstück der Ausstellung und Symbol für die Schönheit geometrischer Phänomene“, erklärt Dr. Wolfgang Guthardt, Direktor des phæno. Die Verbindung von Naturwissenschaft und Kunst ist im gesamten Ausstellungsbereich des phæno ein besonderes Merkmal: Das Verstreichen von Zeit und optische Täuschungen sind ebenso sinnlich erlebbar wie die kinetische Skulptur „expanding sphere“ von Chuck Hoberman in der neuen Ausstellung (ermöglicht durch die Deutsche Telekom AG). Durch das harmonische Pulsieren bei immer gleicher Kugelstruktur gewinnt man den Eindruck, dass diese Sphäre atmet. „Diese künstlerische Darstellung von Phänomenen berührt in besonderer Weise, so dass alle Besucher etwas für sich mitnehmen können: von der reinen Mathematik, über praktische Anwendungsmöglichkeiten, bis zur Wunderwelt der Formen“, ergänzt Dr. Guthardt.

 

„Beim Kuchen backen, Zelt aufbauen, Lotto spielen, Haus streichen, ja sogar beim Tisch decken begegnet uns Mathematik: Fast jeder von uns nutzt diese mehr als er denkt! Außerdem beflügelt die Geometrie Architektur, Industrie und Wissenschaft: Von modernen Bauwerken wie dem phæno bis zum Moleküldesign für die medizinische Forschung“, erklärt Dominik Essing, der Organisator der Ausstellung. In der Ausstellung wird auch so manches geometrische Geheimnis gelüftet: Ein Laserstrahl, der sogenannte „Feuerring“, zerschneidet komplexe geometrische Körper optisch und offenbart ihre Grundstruktur. Aus geraden Fäden lassen sich Hyperboloide – eine Art Zylinder mit Wespentaille – formen und aus einer geschwungenen zweidimensionalen Figur entsteht durch Rotation ein Abbild einer Glühbirne. Die oft in der abstrakten Zahlenwelt verborgenen Zusammenhänge werden so an den Stationen durch Objekte, Körper und Räume einem ästhetischen Erlebnis und einer Erkenntnis zugeführt. Geometrische Kunstwerke wie beispielsweise „Round Wave“ von Reuben Margolin, das eine sich ausbreitende Welle simuliert oder das MitMach-Kaleidoskop „Geometron“ von John Edmark ergänzen das Spektrum der Ausstellung und zeigen, wie sehr Kunst von Mathematik und Natur beeinflusst wird.

 

Info: www.phaeno.de

 

Die atmende Riesenkugel „expanding sphere“ von Chuck Hoberman (Foto: Deutsche Telekom AG)