Sonderausstellung im Deutschen Auswandererhaus wird verlängert

DieSonderausstellung „Nach Buenos Aires! Deutsche Auswanderer und Flüchtlinge im20. Jahrhundert“ im Deutschen Auswandererhaus zeigt einen Teil der deutschen Migrationsgeschichte,der anders als die Auswanderung in die USA kaum bekannt ist. Infolge des hohenZuspruchs wird die Ausstellung jetzt bis zum 21. September 2008 verlängert.DieStadt am Rio de la Plata, die mittlerweile 14 Millionen Einwohner hat, ist der faszinierendeSchmelztiegel unterschiedlichster deutsch-argentinischer Biografien:Einwanderer auf der Suche nach Land und Arbeit, jüdische Verfolgte undNationalsozialisten auf der Flucht. Keine andere Metropole, die von den 1940erbis zu den 1980er Jahren unter verschiedenen Diktaturen gelitten hat, zeigtsich heute ihren Besuchern dichter, aufregender, anstrengender als die BuenosAires.DieKulisse der „Avenida 9 de Julio” bildet das Rückgrat der Sonderausstellung. In fünfRäumen wird die Geschichte der deutschen Migration nach Argentinien gezeigt:Nach den spärlichen Anfängen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges wandertendie meisten Deutschen in den 1920er Jahren ein. Deutsche Siedlungen entstandenebenso wie Niederlassungen von Firmen wie Bayer,Boschund Siemens. Tausende deutscher Juden flohen ab 1933 nach Buenos Aires. Nachdem Zweiten Weltkrieg begegneten sich dort Opfer, Täter und Sympathisanten dernationalsozialistischen Diktatur. Zahlreiche Originale und Reproduktionenveranschaulichen die wechselvolle deutsch-argentinische Geschichte. Unter ihnenbefinden sich auf der einen Seite amtliche Dokumente wie die Reproduktion desim Mai 2007 gefundenen, gefälschten Passes von Adolf Eichmann, auf der anderenSeite persönliche Erinnerungsstücke.Überdie Sonderausstellung hinaus erweiterte das Deutsche Auswandererhaus seineDauerausstellung um die Auswanderung nach Argentinien: Vor ihrer Zeitreisedurch das Museum können die Besucher die „Auswanderung“ nach Argentinien oderin die USA auswählen.Info:www.dah-bremerhaven.de