Zasha Colah wird Kuratorin der 13. Berlin Biennale

Die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst hat Zasha Colah als Kuratorin der 13. Berlin Biennale bestimmt. Abweichend von ihrem bisherigen Rhythmus findet die 13. Berlin Biennale im Sommer 2025 statt. Die genaue Laufzeit soll Ende 2023 bekanntgegeben werden. Künftige Ausgaben sollen jeweils in ungeraden Jahren ausgerichtet werden.

Zasha Colah (Foto: M. Ben Hamouda)

In ihren Ausstellungen und Texten erkundet die Kuratorin und Autorin Zasha Colah künstlerisches Schaffen unter den Bedingungen ständiger Repression. Ihr Prisma ist Lebenszugewandtheit bei gleichzeitiger Gewaltherrschaft, so erforscht sie in Regionen permanenter Unterdrückung die unterschiedlichsten kulturellen Ausdrucksformen des zivilen Ungehorsams, darunter auch Lachen und Humor als Momente der Befreiung. Colah wuchs in Lusaka (Sambia) und Mumbai (Indien) auf, wo sie bis 2014 lebte und arbeitete. Von 2014 bis 2017 pendelte sie zwischen Berlin und Mumbai. Seit sechs Jahren lebt sie in Turin. Sie ist Mitbegründerin der Clark House Initiative – ein Zusammenschluss von Künstlern und Kuratoren, die sich mit Vorstellungen von Freiheit beschäftigen. Zuvor war sie Kuratorin für moderne indische Kunst am JNAF/CSMVS Museum und Programmkuratorin an der National Gallery of Modern Art, beides in Mumbai.

Sie kuratierte body luggage, steirischer herbst (Graz, AT; 2016), war Ko-Kuratorin der 3. Pune Biennale Habit-co-Habit. Artistic Simulations of Some Everyday Spaces in Indien (mit Luca Cerizza, 2017) und Teil des kuratorischen Teams der 2. Yinchuan Biennale Starting from the Desert. Ecologies on the Edge in China (Kurator: Marco Scotini, 2018). Ihre Doktorarbeit befasste sich mit dem Themenfeld Illegalität und Meta-Ausstellungspraxen in Indo-Myanmar seit den 1980er-Jahren (Sapienza – Università di Roma, IT; 2020). Als Mitglied von Archive, einer dezentralen Plattform für kollaborative Praxis (Berlin; Dakar, SN; Mailand, IT; seit 2020), ko-kuratiert sie Ausstellungen, Studientage und das Programm Choreopoethics über Massen in Bewegung. Colah ist Dozentin für kuratorische Studien an der Nuova Accademia di Belle Arti in Mailand (seit 2018) und gehört zum Redaktionsbeirat von GeoArchivi, einer Buchreihe über rebellische Archive. Sie ist künstlerische Leiterin des Kunstvereins Ar/Ge Kunst. Darüber hinaus ist sie Vorstandsmitglied des Institute of Contemporary Art Indian Ocean.

Die Direktorin Gabriele Horn und das Team der Berlin Biennale heißen Zasha Colah herzlich willkommen.

Info: www.berlinbiennale.de

Zasha Colah (Foto: M. Ben Hamouda)