AICA: Kunstmuseen Krefeld sind Museum des Jahres

Die Kunstmuseen Krefeld sind nach dem Urteil von Kunstkritikern „Museum des Jahres“. Vor mehr als 120 Jahren gegründet, setzten sie sich bis heute für die enge Verbindung von Kunst, Design und Architektur ein. Damit ist das Museum mit seinen drei Standorten in der ehemaligen Textilstadt ein bedeutender Pionier in der aktuell wieder diskutierten spartenübergreifenden „Mehrstimmigkeit“ künstlerischer Disziplinen.

Haus Lange (Foto: Dirk Rose, Kunstmuseen Krefeld)

Seit den ersten Nachkriegsjahrzehnten ist Krefeld zudem ein wichtiger Ort der Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunstavantgarde: „Mit sehr frühen und bedeutenden Ausstellungen zu den Werken von Yves Klein, Joseph Beuys oder Gerhard Richter hat Krefeld internationale Museumsgeschichte geschrieben“, hieß es auf der Mitgliederversammlung der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes AICA.

Zwei weitere Auszeichnungen für wichtige Ausstellungen des vergangenen Jahres sind nach Kassel und Berlin gegangen. Als „Ausstellung des Jahres 2022“ benennt die AICA Deutschland eine Inszenierung der Gruppe Atis Rezistans aus Haiti in der ehemaligen Kirche St. Kunigundis während der Kasseler documenta fifteen. „Besondere Ausstellung 2022” wurde „Christopher Kulendran Thomas: Another World” im KW Institute for Contemporary Art / Kunst-Werke Berlin.

Zum ersten Mal vergibt die deutsche Kritikerorganisation im kommenden Jahr den mit insgesamt 12.000 Euro verbundenen „AICA-Preis für Junge Kunstkritik“. Die von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (Essen) geförderte Auszeichnung ehrt besondere Kritikerleistungen von Autorinnen und Autoren bis zu 35 Jahren. Damit will AICA Deutschland erstmals eine Förder-Lücke zwischen den existierenden Kunst- und Literaturpreisen schließen.

Info: www.aica.de , kunstmuseenkrefeld.de

Haus Lange (Foto: Dirk Rose, Kunstmuseen Krefeld)