Museum der Zukunft: Eine Institution im Wandel
Welche Aufgaben hat das Museum heute – von Präsentation über Bildung bis Forschung und mehr? Wie sieht das Museum der Zukunft aus? Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung? Wie können Museen nachhaltiger werden? Antworten auf diese Fragen und andere mehr bietet der frisch erschienene Schwerpunkt „Museum der Zukunft: Eine Institution im Wandel“ in der Ausgabe 11/2022 von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates. Dieser ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museumsbund entstanden.
Themen im Schwerpunkt sind:
Geschichte des Museums – von 1471 bis heute
Kulturpolitische Akteure: Verantwortung von Museen
Aufgabe des Museums: Forschung an erster Stelle?
Bildung und Vermittlung im Museum
Barrierefreiheit im Museum
Willkommenskultur: Migration & Museen
Museumsmarken in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels: Was macht Museen attraktiv?
Offene Räume: Museen als Dritte Orte?
Digitalisierung und Digitalität im Museum
Private Sammler und Privatmuseen – welche Rolle spielen sie in der Museumslandschaft?
Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten: Rückgabe und Provenienzforschung
Ressourcenmanagement: Was bedeutet die Energiekrise für Museen? Wie können „grüne Museen“ gefördert werden?
Zukunft des Museums: was, wie, wann?
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur, Olaf Zimmermann, sagte: „Fast 7.000 Museen gibt es in Deutschland. Unsere Museumslandschaft ist wunderbar vielgestaltig, ausdifferenziert und einzigartig. Museen der Zukunft müssen sich noch stärker als heute an die Breite der Bevölkerung richten, Menschen mit und ohne Einschränkungen, alte, junge und mittelalte, mit oder ohne familiäre Migrationsgeschichte, egal, welchen Bildungsabschluss jemand hat – für sie alle müssen Museen ihre Orte sein. Damit Museen als inklusive Kulturorte noch besser gelingen, ist es notwendig, dass das Personal in den Museen so divers wie die Gesellschaft in Deutschland ist, aber auch die Sammlungen in den Museen müssen unsere gesellschaftliche Vielfalt abbilden. Und wir müssen es einfacher machen, in Museen zu gehen. Wir brauchen in Deutschland eine günstige Museumskarte zum Besuch von allen Museen im Land. Die Niederländer machen uns vor, wie das geht.“
David Vuillaume, der Geschäftsführer des Deutschen Museumsbunds: „In einer Krise, die physisch und psychisch alle Schichten der Gesellschaft betrifft, sind Museen eine Säule der sozialen Identität. Vor diesem Hintergrund ist der Museumsbesuch ein Lichtblick sowie ein wichtiger Bestandteil um Langzeitschäden durch Isolation, Ausgrenzung und Destabilisierung abzufedern. Als Orte der Bildung, des Austausches und des gesellschaftlichen Zusammenhalts müssen Museen für die Gesellschaft heute und in Zukunft ein relevanter und attraktiver Bildungs- und Erlebnisort bleiben. Die Zugangsbarrieren sollen dazu weiter und systematisch abgebaut werden. Eine nationale, erschwingliche Museumskarte wie in den Niederlanden, in Finnland und in der Schweiz sollte auch in Deutschland eingeführt werden.“