Mondays-For-Future-Sessions: Arbeitsgruppe erarbeitet Empfehlungen
Im Zuge des Projekts Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Museum hat sich die Arbeitsgruppe am 29. August 2022 zur ersten Mondays-For-Future-Session getroffen. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, mit externen Experten über aktuelle Themen in der Nachhaltigkeitsdebatte in Museen zu sprechen und konkrete Handlungsempfehlungen für Museen zu erarbeiten. Gäste der ersten Session zum Thema „Digitalisierung – Green IT / Green durch IT” waren Ralf Weiß von Reflexivo – Büro für Innovation und Wandel, Harriet Meyer, ICOM Young Professionals, und Johannes Bernhardt, Digital Manager, Badisches Landesmuseum, Karlsruhe.
Museen greifen durch die Nutzung digitaler Medien und Technologien, ihren Internetauftritt, Internetrecherchen und durch ihre digitalen Angebote auf komplexe Infrastrukturen zurück und verursachen somit große Mengen an Energie und damit CO2. Eine Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums prognostiziert, dass Rechenzentren in Deutschland im Jahr 2025 mit 16,4 Terrawattstunden rund sieben Prozent des bundesweiten Stromverbrauchs ausmachen werden.
Laut Ralf Weiß ist neben der nachhaltigen Beschaffung technischer Geräte und der Nutzung smarter Gebäudetechnik auch die strategische Verankerung der digitalen Aktivitäten im Nachhaltigkeitsmanagement des Museums notwendig. Harriet Meyer und Johannes Bernhardt stellen die Frage nach der digitalen Suffizienz: Wie viel Digitalisierung braucht das Museum eigentlich? Und plädieren für einen bewussten und zielgerichteten Umgang mit digitalen Medien und Angeboten.
In der Diskussion wurde schnell deutlich, dass Digitalisierung ein strategisches Thema ist. Museen müssen sich fragen, welches Ziel sie verfolgen und danach handeln. Hierbei ist es wichtig, bewusste und fundierte Entscheidungen zu treffen und transparent über Zielkonflikte zu kommunizieren.
Eine Übersicht der Ergebnisse und Empfehlungen der Veranstaltung hat der Deutsche Museumsbund hier zusammengestellt.