Sechs Einrichtungen erhalten den mit jeweils 3.500 Euro dotierten Preis. Daneben wird in diesem Jahr ein Sonderpreis Museumspädagogik vergeben, dotiert mit 2.500 Euro. Mit Hilfe des Preisgeldes werden die von der Jury ausgewählten Vorhaben innerhalb eines Jahres umgesetzt. Die Preisträger 2012: „Barocke Kleider machen Leute – Zeig mir, was du trägst, sag mir, wer du bist! ist der Titel des Projekts des Emslandmuseums Schloss Clemenswerth. Es beschäftigt sich mit der Bedeutung von Mode für das Selbstverständnis einer Zeit am Beispiel und im Vergleich mit dem Barock. Jugendliche ab der 8. Klasse haben hier die Möglichkeit, über das Thema Kleidung ihre Rolle in einer sich wandelnden Welt zu beschreiben und gleichzeitig etwas über die Geschichte von Schloss Clemenswert zu lernen. „Durch Eintracht wachsen kleine Dinge. Ein Emder Theaterprojekt – so betitelt das Ostfriesische Landesmuseum Emden sein Vorhaben, das im Rahmen der Sonderausstellung „Menso Alting und seine Zeit durchgeführt wird. Emder Grundschüler erarbeiten gemeinsam mit Erwachsenen mit und ohne Behinderung ein prägendes Stück Emder Stadtgeschichte. Das Projekt fördert die Fähigkeit des toleranten Umgangs miteinander und schult das Bewusstsein für historische, gesellschaftliche und religiöse Themen.In Kooperation mit dem Gymnasium Tostedt führt die Kunststätte Bossard das Projekt Tempeljahr 21 durch. Schülerinnen und Schüler der Oberstufe setzen sich über einen Zeitraum von zwei Jahren in  wöchentlich zwei Schulstunden intensiv mit der Kunststätte Bossard und ihrem Gründer auseinander. Dabei werden Informationsmaterialien, Audioguides oder Spiele für die Besucher entwickelt, die speziell auch eine junge Zielgruppe ansprechen sollen. Das Museum Nienburg an der Weser öffnet seine Schätze für Schülerinnen und Schüler der Museums-AG der Friedrich-Ebert-Ganztags-Grundschule. Unter dem Titel „Kinder zeigen ihre Objekte aus der Museumssammlung haben die jungen Ausstellungsmacher die Chance, zusammen mit den Museumspädagogen eine Ausstellung mit den Objekten aus der Studiensammlung zu erstellen und gleichzeitig zu lernen, wie Objekte professionell aufbewahrt, konserviert und gegebenenfalls auch  restauriert werden.Auf Norderney liegt eine historische Wallanlage, die während der napoleonischen Besatzungszeit errichtet wurde, um Schmuggel zu unterbinden und englische Landungsversuche abzuwehren. Die KGS Norderney wird gemeinsam mit dem Museum Nordseeheilbad Norderney und dem Stadtarchiv unter dem Titel „Die Napoleonschanze auf Norderney die Geschichte von Norderney erforschen.Beim Projekt „Schätze im Schlick des Schwedenspeicher-Museums in Stade erschließen Schülerinnen und Schüler spannende stadthistorische Themen durch wissenschaftliche Verfahren, unter anderem der Unterwasser-Archäologie. Der Alte Stader Hafen, als Zentrum des mittelalterlichen, hansischen Wirtschaftslebens der Stadt, ist ein idealer Ausgangspunkt für die Forschung. Anhand von geborgenen Objekten werden die Jugendlichen der Sekundarstufe 1 mit archäologischen Untersuchungsmethoden arbeiten und am Ende ihre Ergebnisse am „Tag der Archäologie im Schwedenspeicher Museum präsentieren. Einen Sonderpreis Museumspädagogik, dotiert mit 2.500 Euro, erhält das Moormuseum Moordorf in diesem Jahr für sein Ferienprojekt für Kindergartenkinder. Unter dem Titel „Kinderzeit in Ostfriesland um 1900 erkunden die teilnehmenden Kinder alte Handwerkstechniken. Lehmwände werden unter Anleitung erstellt, Schafwolle verarbeitet, Matten geflochten und Besen gebunden. Durch die eigene Produktion und das Experimentieren mit Stoffen, sensibilisiert das Museum die Kinder für das ostfriesische Landleben um die Jahrhundertwende.Bisher konnten durch den Förderpreis 58 Projekte verwirklicht werden. Die Preisvergaben an die Preisträger 2012 finden im Frühjahr 2013 in den ausgezeichneten Häusern statt.Info: www.vgh-stiftung.de