museum4punkt0 geht auch 2022 weiter
museum4punkt0, der deutschlandweite Verbund für digitale Vermittlung unter Leitung der SPK, setzt seine Projekte 2022 fort. Seit 2017 entwickeln und testen Teams unterschiedlichster Institutionen eng vernetzt digitale Vermittlungsangebote.
Die Teams der beteiligten Partner, die von sieben auf mittlerweile 18 Teilprojekte angewachsen sind, arbeiten daran, neuartige Vermittlungsangebote zu entwickeln – von der Konzeption über die Testung bis zur Nachnutzung. So entstehen etwa Entdeckertools für den Außenraum, partizipative Online-Plattformen und Co-Creation-Angebote ebenso wie unterschiedliche Formate der Kulturvermittlung mittels digitalem Storytelling und Augmented Reality. Die Projektbeteiligten arbeiten eng vernetzt und tauschen sich zu zentralen Themen der digitalen Vermittlung aus. In öffentlichen Veranstaltungen, Online-Publikationen und regelmäßigen Einblicken in den Arbeitsprozess teilen sie das im Verbund gebündelte Wissen mit weiteren Institutionen.
Zur Verlängerung des Verbundprojekts 2022 durch die Staatsministerin für Kultur und Medien sagt Prof. Dr. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz: „Ich freue mich sehr, dass der Verbund seine Arbeit fortsetzen kann. Mit dem Bereitstellen seiner Erkenntnisse und Projektergebnisse unterstützt museum4punkt0 Institutionen deutschlandweit im digitalen Wandel der Kultur. Die SPK als Bund-Länder-getragene Einrichtung hat hier eine besondere gesamtstaatliche Verantwortung; daher ist der Nutzen für andere Häuser von Anfang an ein zentraler Punkt gewesen.“
Prototypen der ersten Projekte sind bereits nachgenutzt und als Angebote im Museumsbetrieb verfügbar: So wird etwa die im Teilprojekt der Stiftung Humboldt Forum entwickelte Anwendung „Ping! Die Museumsapp“ von den Projektpartnern Badisches Landesmuseum und dem Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz genutzt und weiterentwickelt. Die Anwendung lädt ein zum Chat mit einem Objekt der Ausstellung und vereint so Wissensvermittlung mit einem personalisierten Museumserlebnis.
Die neuen Projekte haben unter den veränderten Rahmenbedingungen der Pandemie das Portfolio von museum4punkt0 stark erweitert. Dazu gehört etwa eine multimediale App der Deutschen Kinemathek, die zur spielerischen Erkundung Berliner Drehorte im Stadtraum einlädt: Augmented-Reality-Features machen Filmkulissen sichtbar, Audios geben Einblicke in die Filmproduktion und eine Filterfunktion verwandelt das eigene Smartphone in eine historische Filmkamera. Gezielt an Kinder und Jugendliche richtet sich das Virtuelle Museum vom Historischen Museum Saar, das außergewöhnliche virtuelle Touren anbietet: Auf einer mit einem Videokonferenz-Tool kombinierten online-Lernplattform werden 3D-Modellierungen einzelner Exponate, Kurzfilme und Liveschaltungen zu anderen Schauplätzen eingebunden. Der Museumspark Kalkriese entwickelt ein Entdeckertool, das die Nutzer selbst zu Forschern macht: Sie werden damit auf dem 24 Hektar großen Gelände, wo eine Vielzahl römischer Funde auf die Varusschlacht vor über 2.000 Jahren hinweist, virtuell graben, interpretieren und Geschichte erleben können.
Info: www.museum4punkt0.de