Welterbestätten gründen Dachorganisation „Welterbe Industriekultur“
Am 15. Oktober haben auf der Zeche Zollverein in Essen sieben Stätten des industriellen Welterbes die Dachorganisation „Welterbe Industriekultur“ gegründet. Die Dachorganisation will ein einheitlicher Ansprechpartner für den Erhalt und die Förderung der industriellen Welterbestätten werden. Außerdem versteht sie sich als Impulsgeber für weitere Standorte der Industriekultur.
Ziele der Dachorganisation sind die Etablierung einer gemeinsame Wissensplattform für den Umgang mit dem industriellen Welterbe und die gesellschaftlichen Herausforderungen des Post-Carbon-Zeitalters zu reflektieren. Zu dem sollen gemeinsame Kultur- und Tourismusstrategienu entwickelt werden. Auch die Bundesmittel für die industriellen Welterbestätten will man in Zukunft vergeben.
Die Welterbestätten der Industriekultur stehen für Innovation, Erfindungsgeist, technischen Fortschritt und zugleich für Migration, Raubbau an der Natur. Sie sehen sich heute in der Verantwortung, den Wandel zur nachhaltigen Entwicklung aufzuzeigen und voranzubringen. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte auf Zeche Zollverein: „Die industriellen Welterbestätten stehen exemplarisch für den Wandel der Industriegesellschaft und damit auch der Industriekultur. Sie sind Labore des gesellschaftlichen und des kulturellen Wandels gerade auch mit Blick auf das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele. Es ist sehr positiv, dass die sieben industriellen Welterbestätten sich zur Dachorganisation „Welterbe Industriekultur“ zusammengeschlossen haben. Wir begrüßen diesen Schritt nachdrücklich.“
Zu den sieben Welterbestätten zählen: Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Augsburger Wassermanagement-System, Industriekomplex Zeche Zollverein in Essen, FagusWerk in Alfeld, Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft, Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus und Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.
Info: www.kulturrat.de