Weitere zwei Millionen Euro Fördermittel für „Landwirtschaftliche Museen“
Der DVA kann ab sofort zusätzliche zwei Millionen Euro Fördermittel im Programmteil „Landwirtschaftliche Museen“ des „Soforthilfeprogramms Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021“ an förderfähige Antragsteller vergeben. Aufgrund der großen Nachfrage hatte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gemeinsam mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) die Fördersumme von zwei auf vier Millionen Euro verdoppelt.
Der Programmteil „Landwirtschaftliche Museen“, der am 1. April 2021 startete, richtet sich an öffentliche und privat getragene Museen in Gemeinden mit bis zu 30.000 Einwohnern. Gefördert werden Museen, die sich schwerpunktmäßig den Themen Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Ernährung, Gartenbau, Weinbau oder Fischerei widmen. Diese Einrichtungen können Mittel beantragen, um Modernisierungsmaßnahmen und programmbegleitende Investitionen durchzuführen. Gefördert werden Maßnahmen in den Bereichen Ausstellungsmodernisierung, digitale Sammlungsaufbereitung, Vermittlung, Durchführung von Veranstaltungen sowie Verwaltung und Organisation. Förderfähig sind darüber hinaus Maßnahmen zum Erhalt von Bauten, Baudenkmalen und Ausstellungsräumen, zur Nutzflächenerweiterung, zur Barrierefreiheit und zum Brandschutz.
Beim Deutschen Verband für Archäologie e.V. (DVA) kann eine maximale Fördersumme von 50.000 Euro beantragt werden. Erforderlich jedoch ist eine Eigenbeteiligung von mindestens 25 Prozent der insgesamt förderfähigen Ausgaben. Die Antragsfrist endet, sobald die Mittel verbraucht sind, spätestens jedoch am 31. Dezember 2021. Dabei können die im Rahmen der Aufstockung geförderten Projekte bis zum 30. April 2022 umgesetzt werden.
Ziel des Programmteils ist es, die landwirtschaftlichen Museen in kleineren Städten und Gemeinden bedarfsorientiert und niedrigschwellig zu unterstützen, sie als identitätsstiftende Orte zu erhalten und in ihrer Weiterentwicklung zu stärken. Damit trägt die Förderung zum Erhalt einer flächendeckenden und vielfältigen deutschen Museumslandschaft bei.
Matthias Wemhoff, Geschäftsführer des DVA: „Wir leben in einer Zeit, in der es angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels zu einer globalen Herausforderung wird, ausreichend und nachhaltig Lebensmittel zu produzieren. Um für diese Aufgabe gerüstet zu sein, ist es wichtiger denn je, die tiefgreifenden Veränderungen in der Agrargeschichte zu begreifen und zu vergegenwärtigen. Herausforderungen, denen sich die heutige Landwirtschaft stellen muss, wurzeln in der Industrialisierung, der Verstädterung und anderen gesellschaftlichen und klimatischen Prozessen, denen sich die landwirtschaftlichen Museen widmen. Sie leisten einen bedeutenden Beitrag, unser immaterielles und materielles Kulturerbe zu erhalten und die Öffentlichkeit über die Bedeutung der Agrarwirtschaft für Umwelt und Gesellschaft zu vermitteln.“
Der Programmteil zur Förderung landwirtschaftlicher Museen gehört zum „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021“, das durch das BMEL und die BKM aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages ins Leben gerufen wurde. Der Programmteil „Landwirtschaftliche Museen“ wird mit nunmehr vier Millionen Euro vom BMEL finanziert. Insgesamt sind in das „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021“ bisher 5,5 Millionen Euro geflossen. Das Förderprogramm wird durchgeführt vom DVA in Kooperation mit dem Deutschen Museumbund e.V. (DMB).