10 Jahre Ozeaneum Stralsund
Das zehnjährige Bestehen des Ozeaneums Stralsund ist am 11. Juli 2018 gefeiert worden. Norddeutschlands meistbesuchtes Museum mit jährlich über einer halben Million Gäste hat sich seit seiner Eröffnung zu einem Leuchtturm in der Kultur- und Tourismuslandschaft Mecklenburg-Vorpommerns entwickelt. Im Zentrum des Museumsgeburtstags standen die Besucher, die ein vielseitiges Programm, Geschichten aus zehn Jahren Museum und das rundum erneuerte Großbecken mit Makrelenschwärmen, Haien und Rochen erleben konnten.
„Mit zehn Jahren ist das Ozeaneum ein junges Museum. Wir haben es in dieser Zeit Stück für Stück um Exponate und ganze Ausstellungen ergänzt, serviceorientierter gemacht und umweltpolitische Themen für die breite Öffentlichkeit veranschaulicht. Dafür haben wir beispielsweise einen neun Meter langen Müllstrudel nachgebaut und unser Tauchteam auf logistisch und körperlich anstrengende Expeditionen in den kalten Nordatlantik entsendet“, sagt Dr. Harald Benke, Geschäftsführer der Ozeaneum Stralsund GmbH. „Für die Zukunft wollen wir dem Lebensraum Tiefsee eine eigene Ausstellung widmen und Meeresthemen mit modernen Medien wie virtuellen Realitäten erlebbar machen.“ Für 2019 ist die Zusammenlegung der Ozeaneum Stralsund GmbH mit der Stiftung Deutsches Meeresmuseum geplant. Die bevorstehende Modernisierung des 1951 gegründeten Meeresmuseums wird sich mit Blick auf die Verlagerung der Besucherströme auch auf den Alltag im Ozeaneum auswirken. „Es ist wirtschaftlich vernünftig, alle Museumsstandorte unter einem Dach zusammenzuführen. So können wir unsere Ressourcen für den Umbau des Meeresmuseums und darüber hinaus optimieren“, sagt Andreas Tanschus, der Kaufmännische Direktor des Deutschen Meeresmuseums und damalige Projektleiter des Ozeaneums.
Die langjährige Zusammenarbeit mit Greenpeace für die Ausstellung 1:1 Riesen der Meere im Ozeaneum soll fortgesetzt werden. „Die Kooperation zwischen Greenpeace und dem Ozeaneum ist ein großer Schatz. Sie hilft, den Menschen die Schönheit und Verletzlichkeit der Meere nahe zu bringen. Auch in Zukunft werden wir uns gemeinsam aus ganzem Herzen für den Schutz der Meere einsetzen“, sagt Greenpeace-Geschäftsführerin Sweelin Heuss.
Findlinge sind typisch für die Ostseeküste. Die Architekten des Stuttgarter Büros Behnisch hatten dieses Bild im Kopf, als sie im Jahr 2002 fünf amorph geformte Gebäudeteile für die Ausstellungen und Aquarien entwarfen und sie mit einem lichtdurchfluteten Foyer verknüpften. Zwar fließen gut 4,5 Millionen Liter Wasser durch die Aquarienbecken und Rohrleitungen des Ozeaneums, doch umströmt wird das Museum von Familien, Schulklassen, Reisegruppen und Museumsliebhabern – über sechs Millionen Gäste waren es in den letzten zehn Jahren. Das Ozeaneum steht seit dem Tag seiner Eröffnung wirtschaftlich auf eigenen Füßen und erhielt für sein Konzept die Auszeichnung „Europas Museum des Jahres 2010“. Es zeigt die Unterwasserwelt der nördlichen Meere in seinen Aquarien und thematisiert in den Ausstellungen die Ostsee, die Erforschung und Nutzung sowie die Riesen der Meere.
Info: www.ozeaneum.de