Medienstationen für das Deutsche Museum
Das größte Wissenschafts- und Technikmuseum will nun auch eines der modernsten Museen der Welt werden – bis 2020 sollen alle Medienstationen des Deutschen Museums überarbeitet werden. Die Medienplanung übernimmt die Berliner Kreativagentur Archimedes Exhibitions.
Auf einer Fläche von derzeit über 45.000 m² werden im Deutschen Museum mehr als 35 Ausstellungen präsentiert, die die 1,5 Millionen Besucher pro Jahr in Themengebiete von Astrophysik bis zur Zellbiologie eintauchen lassen. Um auch in Zukunft eine zeitgemäße Präsentation der Highlights und Schätze der Sammlungen sicherzustellen, arbeitet das Museum derzeit an einer vollständigen Modernisierung seiner Ausstellungen auf der Münchner Museumsinsel. Insbesondere technisch soll das Museum auf den neuesten Stand gebracht werden. Dazu übernimmt nun die Berliner Kreativagentur Archimedes Exhibitions die Medienplanung für das gesamte Haus. Ziel ist es, die vielen multimedialen Stationen – Audio, Video, Spiele und Inszenierungen – technologisch zu erneuern und zu standardisieren. Nachdem Archimedes Exhibitions das Medienkonzept für das Deutsche Museum erstellt und eine Bestandsanalyse durchgeführt hat, fungiert die Agentur nun als Schnittstelle zwischen dem Museum und externen Gewerken und berät, wie Technik möglichst nachhaltig eingesetzt werden kann.
Zur Standardisierung der Medienstationen schreibt Archimedes Exhibitions ein übergreifendes Content Management Systems (CMS) aus, das sicher weltweit eines der ersten dieser Art und damit weichenstellend sein wird. Denn um alle Stationen und ihre Inhalte zu katalogisieren, muss das CMS Massen an Inhalten bündeln. Es verschafft den einzelnen Bereichen ein einheitliches Oberflächen- und Bedienungssystem, ohne dass die Individualität der Stationen verloren geht. In enger Zusammenarbeit mit den Kuratoren erstellt Archimedes Exhibitions außerdem die Ausschreibung für die Medientechnik und -produktion.
Ziel des Projekts ist eine möglichst einfache und effiziente Handhabung der Medienstationen: neue Inhalte sollen zukünftig unkompliziert eingepflegt und permanent aktuell aufbereitet werden können. Zudem werden neue Standards eingeführt, die künftige Investitions- und Betriebskosten gering halten, so dass die Mittel stattdessen in die Inszenierung fließen können. Die Besucher profitieren von den Maßnahmen auch ganz unmittelbar: in Zukunft werden sie bei ihrem Rundgang an jeder einzelnen Station der Ausstellung eine intuitive und ergonomische Bedienoberfläche aller Exponate vorfinden. Die Eröffnung der ersten fertiggestellten Bereiche soll 2020 stattfinden.