Atelier Brückner gestaltet „Understanding Matter – The Nobel Prize in Physics“
Die Children’s City in Dubai präsentiert bis zum 5. März die Ausstellung „Understanding Matter – The Nobel Prize in Physics“. Sie ist eine Kooperation des Nobel Museums Stockholm mit der Mohammed bin Rashid Al Maktoum Foundation. Die Gestaltung oblag Atelier Brückner aus Stuttgart. Die Ausstellung führt Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren spielerisch in die Welt der Physik ein.
Im dunkelblau gehaltenen Ausstellungsraum, der von Licht- und Schattenwürfen durchzogen ist, zeichnen sich runde, offen gestaltete Themeninseln ab, die den jungen Museumsbesuchern einen interaktiven Zugang zur Physik bieten. „What is Physics“ fragt gleich der erste Thementisch und zeigt als Beispiele einen Computer, eine Batterie und eine Solarzelle. Im Bereich „Rays and Waves“ zählt eine Mikrowelle zu den Exponaten und ein Medientisch lädt die Besucher ein, in das Innere des menschlichen Körpers zu zoomen; im Ausstellungsbereich „Matter“ können sie ein Atom zusammenbauen, um so mehr über dessen Bestandteile zu erfahren und im Bereich „Electronics“ sind es elektronische Bauteile, die interaktiv verknüpft werden. Im Bereich „The Stars and the Universe“ tauchen die Museumsbesucher schließlich in ein immersives Erlebnis ein: eine Projektion nimmt sie mit zu den Sternen und erläutert dabei zugleich die Entdeckungen der entsprechenden Nobelpreisträger.
Insgesamt werden in der Ausstellung rund 100 Nobelpreisträger genauer vorgestellt. Im Zusammenhang mit der Mikrowelle sind es beispielsweise Arno Penzias und Robert Woodrow Wilson, die 1978 den Nobelpreis für Physik erhielten. Im Zusammenhang mit einem Mobiltelefon im Bereich „Electronics“ sind es Herbert Kroemer und Schores Iwanowitsch Alfjorow, Preisträger aus dem Jahr 2000. Ihre Viten und Forschungsergebnisse werden grafisch auf lichtdurchlässigen Paneelen präsentiert. Ein „Laureates Trail“ macht zudem neugierig, noch mehr über die einzelnen Persönlichkeiten zu erfahren: 20 Stationen mit iBeacons sind im Ausstellungsraum verteilt. Nähert sich der Besucher einer dieser Stationen, so kann er auf seinem Smartphone das Profil eines Nobelpreisträgers freischalten und so seine eigene Nobelpreisträgersammlung anlegen. Die Preisträger sind auf der App als animierte Grafik dargestellt und berichten, sobald sie aktiviert wurden, über ihre Forschungsergebnisse und aus ihrem Leben. Der Nobelpreis für Physik wird seit 1901 jährlich in Stockholm verliehen. Bis dato zählt er 203 Preisträger, vorwiegend aus Europa und den USA.
Einen Überblick über bedeutende arabische Forscher und die lange Tradition der Physik im arabischen Raum erhalten die Besucher im Prologbereich der Ausstellung. Dioramen stellen sechs Persönlichkeiten genauer vor, darunter Alhazen, der sich bereits um das Jahr 1.000 n. Chr. mit der Theorie der Lichtreflexion und optischen Instrumenten wie der Camera Obscura beschäftigte. Ebenfalls im Prologbereich lernen die Museumsbesucher den Namensgeber des Nobelpreises, den schwedischen Forscher und Industriellen Alfred Nobel (1833–1896), kennen. Er heißt sie filmisch, projiziert gegenüber des Eingangs, willkommen.
Die Ausstellung ist zweisprachig (arabisch und englisch) angelegt und als Wanderausstellung konzipiert. Sie ist die zweite Ausstellung, die im Rahmen einer längeren Kooperation zwischen dem Nobel Museum und der Mohammed bin Rashid Al Maktoum Foundation entstand. Im vergangen Jahr war, ebenfalls in der Children’s City Dubai, „Exploring Life – The Nobel Prize in Physiology or Medicine“ zu sehen.
Info: www.atelier-brueckner.com
Atelier Brückner gestaltet „Understanding Matter – The Nobel Prize in Physics“ (Fotos: Daniel Stauch)