DB Stiftung übernimmt Nachlass von Dr. Alfred Gottwaldt und macht ihn öffentlich zugänglich

Am 16. August 2015 verstarb der Eisenbahnhistoriker und Holocaustforscher Dr. Alfred Gottwaldt in Berlin. Mit seinen zahlreichen Publikationen zur Technik- und Baugeschichte der Eisenbahn und seinen Forschungen zur Rolle der Reichsbahn im Nationalsozialismus erwarb er sich große internationale Anerkennung.

Die Deutsche Bahn Stiftung übernimmt aus dem Nachlass von Dr. Gottwaldt dessen umfangreiches Archiv zur deutschen Eisenbahngeschichte. Ziel ist es, die Sammlungen und Forschungsarbeiten für die Nachwelt zu erschließen und zu bewahren. Der Nachlass enthält seltene Fotografien, Eisenbahndokumente, Prospekte, Sammlungsgegenstände zur Eisenbahngeschichte sowie Unterlagen zu biographischen Forschungen.

Tobias Geiger, Vorsitzender Geschäftsführer: „Wir möchten den einmaligen historischen Wert der von Dr. Alfred Gottwaldt gesammelten historischen Zeugnisse in Erinnerung halten und in seinem Sinne in den kommenden Jahren öffentlich zugänglich machen. Von besonderem Interesse sind seine Arbeiten und Dokumente zur Holocaustforschung.“

Im Auftrag der Deutsche Bahn Stiftung wird Dr. Susanne Kill, Leiterin Konzerngeschichte der Deutschen Bahn, die Aufarbeitung des Nachlasses betreuen. Dieser wird im ersten Schritt gesichtet und mit Unterstützung der Archive der Stiftung Topographie des Terrors, der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, des DB Museums und der Historikerin Dr. Diana Schulle verzeichnet. Künftig soll der Nachlass für Ausstellungen und die Forschung genutzt werden können und die Bestände des stiftungseigenen DB Museums in Nürnberg ergänzen.

Die Deutsche Bahn Stiftung hatte bereits im Jahr 2014 Veröffentlichungen Gottwaldts zum Schicksal jüdischer Eisenbahner gefördert.

 

Info: www.deutschebahnstiftung.de