Direktor Paul Spies wird Stiftung Stadtmuseum Berlin vorzeitig verlassen
Paul Spies wird seine Tätigkeit als Vorstand und Direktor der Stiftung Stadtmuseum Berlin beenden, sobald eine Nachfolge antreten kann – voraussichtlich im Frühjahr 2024, wie die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt mitteilt. Die neue künstlerische Direktion soll die Aufgaben in einer Doppelspitze – gemeinsam mit der Managementdirektorin Sabine Stenzel – übernehmen.
Für Paul Spies gibt es zwei Hauptgründe, die Stiftung Stadtmuseum Berlin, die er seit 2016 leitet, vorzeitig zu verlassen: zum einen ist das Stadtmuseum dabei, das Märkisches Museum, welches für eine mehrjährige Sanierung derzeit geschlossen ist, in Zusammenspiel mit dem sogenannten Marinehaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite neu zu konzipieren. Ein guter Zeitpunkt, um den Staffelstab an eine Nachfolge zu übergeben, die bei dieser spannenden Aufgabe eigene Impulse setzen kann. Schließlich wird der 63-jährige Niederländer, der noch einen Vertrag bis Juli 2025 hat, die Eröffnung dieses „Museums- und Kreativquartier“ (Arbeitstitel), die nach jetzigem Stand für 2028 geplant ist, als Direktor der Stiftung ohnehin nicht mehr erleben. Ein zweiter Grund ist, dass er, bevor er in den Ruhestand geht, wieder eine eigene Agentur eröffnen möchte – so wie er es 21 Jahre lang in den Niederlanden gemacht hat. Paul Spies wird aber in Berlin wohnhaft bleiben und weiterhin im Vorstand des Berliner Museumsverbands tätig sein.
Der Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Joe Chialo, sagt: „Das Land Berlin ist Paul Spies sehr dankbar für die hervorragende Arbeit, die er für die Stiftung Stadtmuseum Berlin mit ihren mittlerweile sechs Standorten geleistet hat. Paul Spies hat beispielsweise mit dem von ihm erarbeiteten Masterplan wichtige Impulse im Hinblick auf die strategische Entwicklung der Stiftung gesetzt. Höhepunkte waren zudem die Konzipierung und Umsetzung der Ausstellung „Berlin Global“ im Humboldt Forum (eröffnet in 2021) und sein Einsatz für das Projekt „Dekoloniale“. Ich bedaure den vorzeitigen Weggang von Paul Spies sehr und wünsche ihm alles Gute.
Info: www.stadtmuseum.de
Paul Spies (Foto: Stadtmuseum Berlin)