Einzige Station in Deutschland: Spanische Wanderausstellung im Ludwig Museum
Im Ludwig Museum Koblenz wird ab dem 2. September 2023 die Wanderausstellung „1966: Spaniens Aufbruch – Ein Künstlermuseum der Zukunft“ präsentiert. Gezeigt werden abstrakte Werke aus dem spanischen Künstlermuseum in Cuenca – das Museo de Arte Abstracto Español – welches eine Keimzelle der Demokratie in Spanien war. Bei der fünfmonatigen Präsentation im Ludwig Museum handelt es sich um die einzige Station der Werke in Deutschland. Bis zum 11. Februar 2024 können Interessierte die Ausstellung erleben. Die Eröffnung findet am 2. September 2023 um 16 Uhr statt.
Als Gründer des Museums gilt der spanische Künstler Fernando Zóbel (1924-1984), ein wahrer Kenner der internationalen Kunstszene. Zusammen mit zwei weiteren Künstlern, die als Regimekritiker galten (Gustavo Torner und Gerardo Rueda), eröffnete Zóbel 1966 in der damals abgelegenen spanischen Stadt Cuenca ein Künstlermuseum für Künstler, die abstrakt arbeiteten und zugleich gegen Francos Diktatur protestierten. Die Eröffnung des neuen Museums geschah in einer Epoche großer Umbrüche, die nach dem Zweiten Weltkrieg und inmitten des Kalten Kriegs in Europa und Amerika spürbar waren und auch Spanien erfassten. Die Künstler, die Zóbel versammelte – unter anderem Antoni Tàpies, Gustavo Torner, Rafael Canogar, Antonio Saura, Eduardo Chillida, Rafael Canogar, Manolo Millares Luis Feito und Elena Asins – wurden innerhalb ihres eigenen Landes kaum gewürdigt, wohl aber international von Paris bis New York.
Die Ausstellung wird vom Ludwig Museum Koblenz sowie der Fundación Juan March organisiert und wird gefördert von der Peter und Irene Ludwig Stiftun in Aachen, der Acción Cultural Española (AC/ E) in Madrid, der Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn sowie vom Verein der Freunde des Mittelrhein-Museums und des Ludwig Museums zu Koblenz e.V.
Info: www.koblenz.de
Blick in einen der Ausstellungsräume des Museo de Arte Abstracto Español, um 1966. (Foto: Jaume Blassi/Archivo Fernando Zóbel, Biblioteca Fundación Juan March, Madrid.)