Stuttgart will Kunst im öffentlichen Raum stärken

Die Stadt Stuttgart will Kunst im öffentlichen Raum sichtbarer machen und wo es nötig ist mehr für ihren Erhalt unternehmen. Dazu hat sie ein neues Programm entwickelt, das Künstler fördern, die Vernetzung vorantreiben und Festivals wie Current – Kunst Und Urbaner Raum der Art Public Space – Culture Matters gUG und Pfffestival von Studio Vierkant unterstützen soll. Das Programm hat die Verwaltung innerhalb der vergangenen neun Monate zusammen mit Kunst, Kultur und Politik erarbeitet. Jetzt hat es der Gemeinderat beschlossen.

Gestaltung beim Pfffestival (Foto: Thommy West)

Der Erste Bürgermeister Dr. Fabian Mayer: „Kunst an Straßenecken, in Parks oder an Häuserwänden lädt zum Entdecken ein, sie macht neugierig. Man muss nicht ins Museum und Eintritt zahlen. Die Kunst ist einfach da. So kommt sie ins öffentliche Bewusstsein und kann stadtplanerische und gesellschaftliche Veränderung anregen. Der Gemeinderat hat sich sehr dafür eingesetzt, die Kunst im öffentlichen Raum zu stärken. Damit verbunden ist auch der verantwortungsvolle Umgang mit über 455 Skulpturen, Plastiken und Reliefs im öffentlichen Raum – ein reiches kulturelles Erbe.“ Der Gemeinderat hat bis 2025 jährlich eine Million Euro für die Entwicklung und Umsetzung eines Programms für Kunst im öffentlichen Raum bereitgestellt.

Der Leiter des Kulturamts Marc Gegenfurtner unterstrich: „Uns war es wichtig, das Programm gemeinsam mit der Stuttgarter Kunst‐ und Kulturszene, der Stadtverwaltung, der Politik und Fachleuten zu erarbeiten. Die verschiedenen Erfahrungen, Perspektiven und Interessen sind bei der Entwicklung eingeflossen. Das Programm ist wegweisend für alle, die sich mit Kunst im öffentlichen Raum auseinandersetzen.“

Eine verbesserte Förderung erwartet Künstler oder Kulturakteurinnen der Freien Szene aller Sparten, Vereine, Initiativen, Kollektive sowie Kultureinrichtungen und Kooperationen: Sie können ab März ganzjährig bis zu 5.000 Euro beantragen. Zudem gibt es bei der allgemeinen Projektförderung jetzt zwei Einreichungsfristen. Das Programm sieht regelmäßige Netzwerktreffen vor wie auch eine Ausweitung der Beratungsangebote. Angestrebt wird eine Strategie zum Erhalt der städtischen Kunstobjekte. Zur Begleitung und Beratung soll noch in diesem Jahr ein Gremium einberufen werden.

Info: www.stuttgart.de/kioer

Gestaltung beim Pfffestival (Foto: Thommy West)