Hauptstadtkulturfonds vergibt für 2023 rund 6,5 Millionen Euro für 76 Projekte
Der Gemeinsame Ausschuss für den Hauptstadtkulturfonds hat am 8. Dezember 2022 unter der Leitung des Vorsitzenden des Gremiums, Senator Dr. Klaus Lederer, über die zum 4. Oktober 2022 eingereichten Anträge beim Hauptstadtkulturfonds entschieden. Der Hauptstadtkulturfonds fördert innovative Projekte unterschiedlicher künstlerischer Sparten. Die Projekte leisten dabei stets einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung künstlerischer Ansätze und Perspektiven und damit nicht zuletzt auch gesellschaftlicher Diskussionen. Die vom Hauptstadtkulturfonds geförderten Projekte machen einen gewichtigen Teil dessen aus, wofür Berlin als internationale Kulturmetropole heute steht.
Kulturstaatsministerin Roth: „Ich freue mich über die lebendige und kreative Kulturszene Berlins, die mit ihren Projekten und Programmen alles dafür tut, die Krisen unserer Zeit zu meistern. Mit der Förderung des Hauptstadtkulturfonds bekennt sich der Bund zur Kulturförderung in der Hauptstadt und stärkt aus tiefer Überzeugung insbesondere die freie Szene dieser bunten und vielfältigen Stadt. Mit gleich zwei publikumsstarken Sonderausstellungen zu Archäologie und Fußball ebnen wir den Weg zu einem besonders spannenden und abwechslungsreichen Kulturjahr 2024.“
Der Senator für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer: „Energiekrise und die anhaltenden Herausforderungen durch die Corona-Pandemie erfordern Unterstützung für viele gesellschaftliche Bereiche. So auch für die Kultur, denn Kultur ist systemrelevant. Der Hauptstadtkulturfonds stellt deshalb mit der Förderrunde II/2023 erneut mehr als 6,5 Millionen Euro für insgesamt 76 Projekte zur Verfügung. Ich freue mich außerdem ganz besonders über die Förderempfehlung zu den Publikumsstarken Sonderausstellungen. Mit „Elephantine“ und „Think you know the story? Listen to it again“ können sich die Berliner in 2024 auf zwei starke und ganz unterschiedliche Projekte freuen, mit denen das Großereignis Fußball-EM auch kulturell eingebettet wird.“
Es lagen 333 Anträge vor mit einem Antragsvolumen von insgesamt rund 25,3 Millionen Euro. Die Jury hat im Ergebnis intensiver Diskussionen Förderempfehlungen für Projekte nach der künstlerischen Qualität der eingereichten Anträge getroffen. Eine Übersicht der Förderungen gibt es hier. Der Abgabetermin für das nächste Bewerbungsverfahren I/2024 wurde auf den 17. April 2023 festgesetzt.
Der Gemeinsame Ausschuss hat auf Grundlage der Empfehlung eines Expertengremiums zudem erneut Mittel zur Förderung von publikumsstarken Sonderausstellungen von nationaler und internationaler Relevanz vergeben. Ziel der Förderschiene ist die Ermöglichung großer, internationaler Ausstellungen im Bereich der Bildenden Kunst. Antragsberechtigt waren die institutionell von Bund oder Land geförderten Einrichtungen insbesondere im Bereich der Bildenden Kunst, die über die räumlichen, personellen und organisatorischen Ressourcen verfügen, um eine publikumsstarke Sonderausstellungen zu realisieren.
Die Ausschreibung war, wie auch in den Vorjahren, themenoffen. Aufgrund der Fußballeuropameisterschaft in 2024 waren jedoch Anträge für Ausstellungen zum Themengebiet „Fußball und Kunst“ ausdrücklich erwünscht. Unter Leitung der Kuratorin Leonie Baumann haben die Mitglieder des Expertengremiums am 7. November 2022 über drei Anträge mit einem Antragsvolumen von insgesamt rund 1,7 Millionen Euro beraten. Das Gremium besteht aus:
Leonie Baumann, Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds
Prof. Gereon Sievernich, ehem. Direktor des Martin-Gropius-Bau und ehem. Kurator des Hauptstadtkulturfonds
Dr. Eva Huttenlauch, Sammlungsleiterin/Kuratorin: Kunst nach 1945, Lenbachhaus München
Max Hollein, Direktor Metropolitan Museum of Art
Das Expertengremium sprach sich für zwei Anträge aus. Zur Förderung empfohlen wurden die Ausstellung „Elephantine“ der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit einer Fördersumme in Höhe von 491.000 Euro sowie das Projekt „Think you know the story? Listen to it again“ der Kulturveranstaltungen des Bundes/Geschäftsbereich der Berliner Festspiele mit einer Fördersumme in Höhe von 629.000 Euro.