Museum Berggruen wird saniert und geht auf Tour

Mit einer Ausstellungstournee geht das Museum Berggruen auf Reisen: Ein Großteil der Werke begibt sich ab September auf den Weg nach Japan, China und Frankreich. Weitere Stationen sind geplant. In dieser Zeit, ab dem 5. September 2022, schließt das Museum Berggruen für drei Jahre. In dieser Zeit findet eine Grundinstandsetzung statt. Der in Berlin verbleibende Teil der Werke wird an anderen Standorten der Nationalgalerie präsentiert, um die Sammlung bis zur für 2025 geplanten Wiedereröffnung auch für Berliner weiterhin zugänglich zu machen. Am Standort Charlottenburg bleibt zudem das benachbarte Museum Scharf-Gerstenberg mit der Kunst des Surrealismus geöffnet.

Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie: „Die Ausstellungstour des Museum Berggruen ist eine großartige Möglichkeit, die Berliner Werke in einem weiteren Kontext mit neuen Kunstinteressierten zu teilen und unterstützt so hervorragend den Auftrag der Nationalgalerie als wichtige Sammlung mit internationaler Bedeutung sichtbar zu sein.“

Der denkmalgeschützte sogenannte Stülerbau West, der Kopfbau des Museums Berggruen, wird ab Herbst 2022 von Grund auf instandgesetzt. Insbesondere die Außenhülle muss dringend saniert werden. Neben technischen Erneuerungen soll im Zuge der Maßnahme auch die Besucherführung verbessert und das Haus barrierefrei gestaltet werden.

Hermann Parzinger, Präsident der SPK: „Das Museum Berggruen beherbergt eine Sammlung von Weltrang. Ein solches Kleinod bedarf einer zeitgemäßen technischen Ausstattung und Gestaltung um seine Werke auch in Zukunft angemessen präsentieren zu können. Nachdem die SPK die Liegenschaft vom Land Berlin übernommen hat, haben wir daher das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung mit der Aufnahme der Schäden und der Entwicklung eines Sanierungskonzeptes beauftragt und werden es nun im Zuge der Maßnahme auch nachhaltiger gestalten.“

Neben der umfassende Fassaden- und Dachsanierung werden auch Abdichtungsmaßnahmen am Kellermauerwerk erfolgen. Die technischen Anlagen für den Museumsbetrieb werden komplett erneuert. Das Gebäude wird dafür bis auf den Rohbau zurückgebaut. Ein besonderer Fokus liegt bei der Sanierung auch auf der Barrierefreiheit, so werden der Hublift im Eingangsbereich und die Aufzugskabine erneuert sowie ein barrierefreies Leitsystem installiert. Der Eingangsbereich wird attraktiver gestaltet, die Lichtsituation grundlegend verbessert und der Kreisrundgang im zweiten Obergeschoss vervollständigt.

Mit der denkmalgerechten Sanierung wurde das Büro merz merz beauftragt. Derzeit wird bei der Sanierung von Gesamtkosten in Höhe von rund 22 Mio. Euro ausgegangen.

Die Ausstellungstournee „Die Sammlung Museum Berggruen/Nationalgalerie Berlin“ wird kuratiert von Gabriel Montua, Leiter Museum Berggruen; in Japan zusammen mit Hiroya Murakami, ehem. stellv. Direktor des National Museum of Western Art Tokio und Joachim Jäger, stellv. Direktor der Neuen Nationalgalerie.

Info: www.preussischer-kulturbesitz.de