Kulturstaatsministerin eröffnet Sudetendeutsches Museum in München

Mit einem Festakt im kleinen Kreis haben Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder jetzt das Sudetendeutsche Museum in München eröffnet. Die Staatsministerin erklärte: „Das kulturelle Erbe der Sudetendeutschen prägt mit seinen Traditionen, Bräuchen und Erfahrungen bis heute unsere Gesellschaft und Identität. Sudetendeutsche Künstlerinnen und Künstler haben in vielerlei Hinsicht Geschichte geschrieben, die fester Bestandteil unseres Bildungskanons ist: In der Musik mit Gustav Mahler, in der Literatur mit Rainer Maria Rilke, und im Film ist Oskar Schindler verewigt, der 1.200 Juden vor dem nationalsozialistischen Terrorregime rettete.“

Monika Grütters weiter: „Dieses vielfältige Kulturerbe erhält nun mit dem Sudetendeutschen Museum in München einen zeitgemäßen Erinnerungsort. Die Geschichte der Deutschen in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien zeigt, welchen Reichtum an Sprachen und Dialekten, an Traditionen und künstlerischen Ausdrucksweisen das Zusammenleben verschiedener Völker und Kulturen hervorbringt. Sie zeigt aber auch, welch großes Leid mit Abschottung, Nationalismus und Flucht einhergehen und wie schnell Menschen unverschuldet alles verlieren können.“

Mit der Eröffnung des Sudetendeutschen Museums in München leisten Bund und der Freistaat Bayern einen Beitrag zur Vermittlung von Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern erzählt die Dauerausstellung die sudetendeutsche Geschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Der Bund hat den Neubau und die Einrichtung des Museums mit zehn Millionen Euro unterstützt. Träger des Museums ist die Sudetendeutsche Stiftung, in deren Stiftungsrat die BKM mit einem Sitz vertreten ist.

 

Info: www.sudetendeutsche-stiftung.de/museum/index.html