Zentrales Empfangsgebäude der Museumsinsel Berlin eröffnet

Am 13. Juli wurde James-Simon-Galerie mit einem großen Fest eröffnet. Das nach Plänen von David Chipperfield Architects entstandene zentrale Empfangsgebäude der Museumsinsel Berlin hat eine Fläche von 10.900 qm. Neben einem Sonderausstellungsbereich und Auditorium, großzügig angelegten Ticket-, Info- und Garderobenbereichen sowie einem Shop, Café und Restaurant leitet die James-Simon-Galerie direkt in den Rundgang im Pergamonmuseum sowie über die Archäologische Promenade in das Neue Museum. Benannt ist sie nach dem Mäzen James Simon (1851-1932).

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz: „Die James-Simon-Galerie ist mehr als nur ein Tor zur Berliner Museums-insel, weit mehr als nur ein dringend benötigtes Servicegebäude. Der Bau von David Chipperfield ist ein moderner Schlussstein, ein architektonischer Gegenpol zu den fünf historischen Häusern. David Chipperfield führt die ‚Insel‘ ins 21. Jahrhundert und fordert damit heraus. Die James-Simon-Galerie wird ein Ort sein, an dem die großartigen Sammlungen neu gelesen und auch mit intellektuellen wie ästhetisch überzeugenden Fragen von heute konfrontiert werden können.“

Die James-Simon-Galerie ist ab sofort bis zur Fertigstellung des Bauabschnitts A der Grundinstandsetzung des Pergamonmuseums dessen alleiniger Zugang sowie einer von zwei Zugängen in das Neue Museum. Über sie gelangt man direkt in den Rundgang Antike Architekturen im Obergeschoss des Pergamonmuseums sowie über die Archäologische Promenade in das Untergeschoss des Neuen Museums.

Der gleich neben dem Beginn der Archäologischen Promenade im Untergeschoss der James-Simon-Galerie befindliche Sonderausstellungsraum steht mit rund 650 qm Fläche und einem flexibel einsetzbaren Modulvitrinen- und Stellwandsystem allen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin für Wechselausstellungen zur Verfügung. Nach dem Auftakt mit einer Sonderpräsentation zum Leben James Simons zeigt die Gipsformerei anlässlich ihres 200-jährigen Jubiläums hier vom 30. August 2019 bis 1. März 2020 unter dem Titel „Nah am Leben“ erstmals eine umfassende Präsentation ihrer Bestände. Danach sind u.a. die Sonderausstellungen „Germanen. Fiktion – Funde – Fakten“ des Museums für Vor- und Frühgeschichte (2020-2021), eine vom Ägyptischen Museum und Papyrussammlung organisierte Schau zur Geschichte und Archäologie der oberägyptischen Stadt Achmîm-Panopolis (2021) sowie eine Sonderausstellung des Museums für Islamische Kunst mit Meisterwerken der Sarikhani Collection (2021-2022) geplant.

Das über das untere Foyer der James-Simon-Galerie zugängliche Auditorium bietet Platz für rund 300 Personen und kann für interne und externe Veranstaltungen genutzt werden. Das von der BMB-Gruppe geführte Café und Restaurant bietet täglich von 9.30 bis 23 Uhr mit einer nach Entwürfen von David Chipperfield Architects konzipierten Inneneinrichtung Platz für rund 90 Personen in seinem Innenraum sowie für 80 Personen auf seiner direkt an der Spree gelegenen Sonnenterrasse. Tagsüber werden im Café Speisen und Getränke für ein breites Publikum, abends im Restaurant gehobene Küche mit thematischen Bezügen zu den Sammlungen und Ausstellungen geboten. Der von der Buchhandlung Walther König geführte Museumsshop ist mit rund 300 qm der größte und zentrale Shop der Museumsinsel Berlin, der Bücher und Merchandising-Produkte zu allen Sammlungen der Insel anbietet.

 

Info: www.preussischer-kulturbesitz.de

 

James-Simon-Galerie (Fotos: Ute Zscharnt für / for David Chipperfield Architects)