Feierlicher Spatenstich für neues Bauhaus-Archiv in Berlin
Berlin bekommt ein neues Bauhaus-Archiv. Anlässlich des 100. Geburtstags der Schule für Architektur und Design wird das von Walter Gropius entworfene Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung nach einem Entwurf von Staab Architekten saniert und erweitert. Der Baubeginn wurde jetzt im Rahmen eines Spatenstichs in Anwesenheit von Prof. Monika Grütters, Kulturstaatsministerin, Dr. Klaus Lederer, Kultursenator, Katrin Lompscher, Stadtentwicklungssenatorin, Anne Katrin Bohle, Baustaatssekretärin, Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin, Torsten Wöhlert, Kulturstaatssekretär, Dr. Annemarie Jaeggi, Direktorin des Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung, Dr. Markus Klimmer, Vorstandsvorsitzender des Bauhaus-Archiv e.V., und Volker Staab, Architekt, feierlich begangen.
Prof. Monika Grütters, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien: „Das neue Gesamtensemble lotet das Spannungsverhältnis zwischen alter und neuer Stilistik überzeugend aus. Es greift die typischen Charakteristiken des Bauhauses auf und überführt sie in eine zeitgenössische Ästhetik. Mit der großzügigen, hellen, besucher- und benutzerfreundlichen Atmosphäre der neuen Räumlichkeiten wird das Bauhaus-Archiv ein angemessenes Forum für die Auseinandersetzung mit dem Vermächtnis des Bauhauses schaffen – mitten im Herzen der Hauptstadt. Es lädt ein zur Beschäftigung mit ästhetischen und sozialen Konzepten, die über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus unsere Gegenwart prägen.“
Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa: „Wir hoffen auf einen deutlichen Besucheranstieg und freuen uns, dass auf den vergrößerten Flächen viel mehr Objekte als früher der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Dabei geht der Blick nicht nur zurück auf das kulturelle Erbe. Denn das neue Museum wird, ganz im Sinne des Bauhauses, auch aktuelle Fragen aufgreifen und das Gespräch suchen mit Berlins innovativer Kulturszene und einer neugierigen Stadtgesellschaft.“
Grund für die Sanierung und Erweiterung ist das große Publikumsinteresse am Bauhaus-Archiv. Auch die weltweit größte und stetig wachsende Sammlung zur Geschichte des Bauhauses erforderte eine Anpassung der Räumlichkeiten. Mit dem Umbau werden die Nutzungen künftig auf zwei Gebäudeteile verteilt: Während im Bestandsgebäude das Archiv vorgesehen ist, wird der Erweiterungsbau dem Museum für Gestaltung ein neues Zuhause bieten.
Der Erweiterungsbau besteht zum größten Teil aus einem U-förmigen Sockelbauwerk mit Ausstellungsflächen von rund 2.000 m², Depots, Foyer und Technikzentralen. Auf diesem Sockel wird ein fünfgeschossiger „Glasturm“ mit einer Höhe von 20,50 m positioniert, der den neuen Haupteingang zur musealen Ausstellung bildet. Ein langgestreckter zweigeschossiger Gebäuderiegel schirmt den entstehenden Platz um den neuen Haupteingang entlang der Von-der-Heydt-Straße ab und bietet Platz für Museums-Shop und Café.
Die Gesamtbaukosten für das Bauvorhaben betragen 64,316 Mio. Euro Dabei erfolgt eine anteilige Förderung über Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) in Höhe von 29,4 Mio. Euro.
Info: www.berlin.de/sen/kulteu/
Neues Bauhaus-Archiv (Grafik: Staab Architekten GmbH)