Übergabe des Archivs der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung an das Institut für Stadtgeschichte

Mehr als 150 Regalmeter Archivalien der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) ziehen ins Frankfurter Institut für Stadtgeschichte um. Das Senckenberg-Archiv sammelt wissenschaftshistorische und zeitgeschichtliche Unterlagen, die in Zusammenhang mit allen Arbeitsgebieten Senckenbergs stehen und dokumentiert gleichzeitig die Geschichte der Gesellschaft. Im Institut für Stadtgeschichte stehen mehr Platz zur Lagerung des ständig wachsenden Archivs, Fachleute für Papierrestauration und berührungsfreie Scanner zur Verfügung. Ein weiterer großer Vorteil: Der Lesesaal ermöglicht eine professionell organisierte Einsichtnahme und macht den Zugang zur den Archivalien deutlich einfacher. Eigentümerin des Archivs bleibt die SGN.

„Heute können wir uns über einen herausragenden Zuwachs für unser Haus freuen“, führte Dr. Evelyn Brockhoff, Leitende Direktorin des Instituts für Stadtgeschichte, bei der Übergabe des Archivs der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung aus. Die Senckenberg-Dokumente seien als „Historisches Gedächtnis“ einer der wichtigsten deutschen Forschungseinrichtungen im Feld der Biologie ein großer Gewinn für ihr Haus. Dr. Brockhoff: „Im Institut lagern bereits die Archive der Dr. Senckenbergischen Stiftung, des Physikalischen Vereins und ähnlicher Einrichtungen. Es erfüllt mich mit großer Freude, dass nun auch das Archiv der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung den Weg zu uns gefunden hat.“

„Der Dank für die Vorbereitung und die professionelle wie zügige Abwicklung der Übernahme geht an die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Einrichtungen“, betonte Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Das Senckenberg-Archiv geht in seinen Anfängen auf das Gründungs-Jahr 1817 zurück. Seitdem ist die Senckenberg Gesellschaft erheblich gewachsen und aktuell Trägerin von sechs Forschungsinstituten und drei naturkundlichen Museen.

Mit der Gesellschaft, so Mosbrugger, sei auch der Archivbestand angewachsen: „Der Entschluss zur Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte war für uns naheliegend, da dort zukünftig eine fachlich und lagerungstechnisch professionelle Betreuung gesichert ist. Besonders wichtig war uns, diese bedeutenden Archivalien interessierten Forscherinnen und Forschern besser zugänglich zu machen.“ Das Eigentumsrecht verbleibt bei Senckenberg.

„Gute klimatische Bedingungen und eine der historischen Bedeutung der Dokumente entsprechende adäquate Lagerung sind Garanten für die zukünftige Nutzung und Auswertung des Senckenberg-Archivs“, erläutert Dr. Joachim Kemper, Leiter der Abteilung Sammlungen, die fachlichen und räumlichen Gegebenheiten des Instituts. Das moderne Außenmagazin des Instituts in der Borsigallee verfügt über eine sogenannte „natürliche Klimatisierung“, auch für den Bereich der Restaurierung und Konservierung sind Expertinnen im Haus tätig. Die Nutzung der Dokumente ist im Lesesaal des Instituts möglich, der von Montag bis Freitag geöffnet ist. „Wir freuen uns, dass für wissenschaftshistorische und andere Fragestellungen zukünftig ein weiterer herausragender Bestand bei uns genutzt werden kann. Auch ausgewählte Digitalisierungen sind ohne weiteres möglich“, sagt Kemper.

 

Info: www.stadtgeschichte-ffm.de