Ueberholz gestaltet „lichtzeitraum“ für die Architektur-Biennale in Venedig
Ende Mai begann in Venedig die 16. Architekur-Biennale. Bestandteil des großen Programms mit Beiträgen aus aller Welt ist eine Licht-Raum-Installation von Nico Ueberholz aus Wuppertal: Der Spezialist für temporäre Architektur lässt hier den Einfluss von Licht auf das Entstehen von Räumen mit unterschiedlicher Emotionalität für den Biennale Besucher erfahrbar werden.
Sein drei mal fünf Meter großer „lichtzeitraum“ steht an prominenter Stelle in der Lagunenstadt: Er befindet sich in der ersten Etage des Palazzo Michiel am Canale Grande wenige Meter von der Rialto-Brücke entfernt. Der historische Bau präsentiert nicht nur die nationalen Biennale-Pavillons der Seychellen und der Elfenbeinküste, sondern auch die Sonderausstellung „Venice Design 2016“. Die Europäische Kulturstiftung hat dafür kreative Köpfe unterschiedlichsten Backgrounds aus 17 Nationen eingeladen, sich mit den Wechselwirkungen zwischen Design und Raum auseinanderzusetzen. Nico Ueberholz ist einer von ihnen.
Die Inszenierung des „lichtzeitraums“ basiert auf der Idee, Licht als die schöpferische Kraft architektonischer Räume, in ihrer zeitlichen Begrenztheit und emotionalen Vielfalt sinnlich erfahrbar zu machen. Durch zirkulierende audiovisuelle Effekte zeigt sich der „lichtzeitraum“ in scheinbar immer unterschiedlichen Dimension und Anmutungen – von schmal und hoch bis niedrig und breit. Enge und Weite als wesentliche Elemente in der Architektur werden damit, in ein und demselben Raum, in kurzer zeitlicher Abfolge erfahrbar. Tieffrequente Herzschlagtöne werden dabei in dem aus schwarz eloxierten Metallelementen konstruierten Kubus mit LED-Lichteffekten aus Kalt- und Warmweiß gekoppelt, ein virtueller Fensterausschnitt mit Blick auf den Canale Grande passt sich den wechselnden Inszenierungen an. Bei der mitten im Raum stehenden Dalbe, handelt es sich um einen mit Blattgold umrandeten Zettelblock mit Informationen rund um die Lichtzeitraum Installation.
Auf diese spielerische Weise führt Ueberholz einem breiten internationalen Fachpublikum aus dem Bereich Architektur und Bau zugleich vor, wie digitale vernetzte Komfortlösungen Räume per Knopfdruck verwandeln können. Eingesetzt wird dabei smarte Technik von Connected Comfort, einem Zusammenschluss der Marken Gira, Dornbracht, Revox, Miele, Vaillant, Loewe und Brumberg. Mit dem für die Typographie zuständigen Büro Longjaloux war zudem noch eine zweite Kreativ-Agentur aus Wuppertal an der Umsetzung beteiligt. Bei der technischen Umsetzung der Lichtsteuerung wirkte Markus Busche (Busche Elektronik GmbH, Balve) vor Ort mit.
Die Ausstellung „Venice Design 2016“ ist während der gesamten Laufzeit der Biennale bis zum 27. November 2016 täglich zu sehen.
Info: www.ueberholz.de , www.palazzomichiel.org
lichtzeitraum (Foto: Ueberholz)