Neue Smartphone-App führt durchs Landschaftsmuseum

Studierende der Medieninformatik an der Hochschule Flensburg haben seit dem Sommer im Landschaftsmuseum Unewatt Geräusche gesammelt, um das Museum hörbar zu machen. Nun haben die Studierenden der Museumsleitung verschiedene Konzepte vorgestellt, wie eine Applikation aussehen kann, die den Besuchern eine akustische Spur durch das Museum legt. „Unsere Idee war es, den Besuchern eine akustisch vermittelte Ergänzung und Erweiterung des vorhandenen Museumsrundganges zu schaffen“, erklärt Projektleiter Simon Roessler, Dozent für Audio und Komposition an der Hochschule Flensburg. Die insgesamt 90 Studierenden haben im Laufe des Semesters zusammen mit Prof. Franziska Loh und Uwe Zimmermann Testversionen ihrer Apps entworfen. Und alle diese Entwürfe hatten ihre Vorteile, wie Museumsleiterin Inga Latendorf betont. „Wir sind sehr dankbar, mit der Hochschule Flensburg und dem Studiengang Medieninformatik zusammen arbeiten zu dürfen. Die Ergebnispräsentation der Studierenden zeigte das große Engagement von Studenten und Dozenten bei ihrer Arbeit“, so Latendorf, die aber eine Auswahl treffen musste.

Neue Smartphone-App führt durchs Landschaftsmuseum

Und so werden nun in Form von studentischen Projekten bis September neben der App „Frau Unne“ auch eine „Unewatch“ und ein „Spurenbuch“ entwickelt. Die „Unewatch“ ist eine sogenannte Smartwatch. Mit kabelfreien Kopfhörern können an bestimmten Stationen und einzelnen Objekten Hintergrundinformationen abgespielt werden. „Dabei können sich die Nutzer frei bewegen, ihre Augen sind nicht an ein Display gebunden“, erläutert Roessler die Uhr, die zunächst für Kinder gedacht ist. Die sind auch Zielgruppe des Spurenbuches, bei dem die kleinen Museumsgäste per Tablet an verschiedensten Orten „Tonspuren“ wie das Surren eines Webstuhles finden und in ein virtuelles Sammelalbum einkleben können. Am Ende bekommen sie eine digitale Urkunde über den Sammelerfolg als E-Mail nach Hause. Damit die gesamte Familie am akustischen Erlebnis teilhaben kann, ist „Frau Unne“ eher an Erwachsene und ältere Besucher gerichtet.

 

Info: www.fh-flensburg.de , www.museum-unewatt.de

 

Unewatch (Foto: Fachhochschule Flensburg)