Museumstechnik von VST im Museum642

Das Pößnecker Museum642 besteht aus drei Häusern aus unterschiedlichen Zeiten, die im Inneren weit mehr bieten, als einen herkömmlichen Rundgang durch 700 Jahre Stadtgeschichte. Die unterschiedlichen Erzählebenen, die eingesetzt werden, reichen von multimedialen Einblicken und Hörstationen mit authentischen Einzelschicksalen bis zum Einzelobjekt in klassischer Präsentationsform. Für die technische Ausstattung des Museums zeichnete das Saalfelder System- und Handelshaus VideoSystemTechnik (VST) verantwortlich.

Museumstechnik von VST im Museum642

In Anlehnung an den DEFA-Klassiker „Moritz in der Litfaßsäule“, der in Pößneck gedreht wurde, führt Museumskater Franz Adelbert Hüthling die Besucher in einem Einführungsfilm durch die städtische Entwicklung. Mit Hilfe von Lichtleitsystem und Rundgangsflyer geht es dann auf Entdeckungsreise durch das Haus mit seinen sehr abwechslungsreich gestalteten Räumen.

In den verschiedenen Stationen kommt der einstige Landesherr Graf Günther von Schwarzburg ebenso zu Wort wie Porzellanfabrikant Conta oder die Vagantin Leinin, die vom harten Leben auf der Straße berichtet. Eine Schwarze Küche, die Miniaturist Gerhard Bätz („Rococo en miniature“ im Museum Heidecksburg) als sein letztes Werk eigens für Pößneck geschaffen hat, vermittelt in Bild und Ton die Arbeit einer Dienstmagd bei der Speisezubereitung im 17. Jahrhundert.

Museumstechnik von VST im Museum642

Immer wieder werden Geschichte und Geschichten miteinander verbunden. Die spektakuläre Ballonflucht zweier Pößnecker Familien aus der DDR ist anhand von Originalaufnahmen der Nachrichtensender auf beiden Seiten der Mauer dargestellt. Im Kino und in Themenräumen vermitteln historische Filmaufnahmen einen Eindruck von den Höhepunkten im Pößnecker Stadtleben.

Zum Thema Archäologie werden Funde aus verschiedenen Grabungen in Pößneck und Umgebung vorgestellt. Darunter etwa die Replik des Maskenarmreifs eines keltischen Kriegers mit dem ersten menschlichen Porträt aus der Region. Das Pferdeskelett, das bei den Umbauarbeiten im Museum gefunden wurde, wacht nun im „Pößnecker Pferdehimmel“ über die Besucher, die von Natursteinmauern aus der Zeit des mittelalterlichen Karmeliterklosters umgeben sind.

Zwei Bohlenstuben im Obergeschoss stammen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und zählen somit zu den ältesten Beispielen für Wohnkomfort in Thüringen. In ihnen werden die wichtigen Pößnecker Handwerke der Tuchmacher und Gerber vorgestellt und so genannte Zimelien, wertvolle historische Schriften und Drucke, präsentiert. An einem interaktiven Schreibpult können die Besucher selbst mit mittelalterlichen Schriften Dokumente gestalten und versenden.

Museumstechnik von VST im Museum642

Weitere Ausstellungsbereiche widmen sich der Pestepidemie von 1625, den Goethe’schen Reisen durch Pößneck und der Porzellanherstellung. Neben einer Kollektion Pößnecker Porzellane wird auch ein Meißner Kachelofen aus dem Stadthaus des Porzellanfabrikanten Conta gezeigt.

Die lange Tradition, auf die die Pößnecker Textil- und Lederindustrie zurückblicken kann, findet sich im Museum642 ebenso wieder wie die Druckindustrie, die zur größten Europas zählte. Wer wissen möchte, was Hoch-, Tief- und Offsetdruck ganz praktisch bedeuten, kann sich auf entsprechenden Druckplatten mit der Stadtansicht von Pößneck die Unterschiede erfühlen.

 

Info: www.vst-pro.de , www.museum642.de

 

Impressionen aus dem Museum642 (Fotos: Museum642)