inSynergie in der neuen Grimmwelt Kassel
Mit einem modernen, den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm gewidmeten Ausstellungshaus festigt die documenta Stadt Kassel ihre Position als eine der bedeutendsten Kulturstädte Deutschlands. Seit der feierlichen Eröffnung am Freitag, 4. September, erwartet die Besucher dort die Grimmsche Welt der Sprache und Bedeutungen. In vielen Variationen zeigt die Ausstellung die Vielschichtigkeit ihres Werkes. Oberbürgermeister Bertram Hilgen: „Die Grimmwelt Kassel präsentiert das Wirken der Brüder Grimm auf Augenhöhe mit ihrer Bedeutung. Die Grimms sind eine kulturelle Weltmarke, die in Kassel ebenso wie die documenta und das UNESCO-Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe beheimatet ist.“
Susanne Völker, Geschäftsführerin der Grimmwelt Kassel: „Fast jeder kennt die Brüder Grimm als Märchensammler. Als Sprach- und Kulturforscher und mit ihrem gesellschaftlichen und politischen Engagement haben sie darüber hinaus ein facettenreiches Werk hinterlassen. Aus unserer Kulturgeschichte sind sie heute nicht mehr wegzudenken. Die Besucherinnen und Besucher der Grimmwelt können sich in zauberhafte Märchenwelten begeben, in die Welt der Sprache eintauchen und anhand wertvoller Objekte, interaktiver Angebote und vielfältiger Kunstwerke die gesamte Bandbreite des Grimmschen Schaffens erleben.“
Das Ausstellungshaus in Kassel zeigt das Schaffen und die Bedeutung der Brüder mit multimedialen Elementen, kindgerechten Erlebniszonen, der Präsentation wertvoller Exponate aus den Kasseler Grimmbeständen – darunter das UNESCO- Weltdokumentenerbe, die Original Handexemplare der Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm -, und ideenreichen Annäherungen an die Gedanken- und Wissenswelt der Sprachgelehrten.
In der documenta Stadt Kassel ist die Grimmwelt in nur zwei Jahren Bauzeit auf dem Kasseler Weinberg inmitten einer Gartendenkmals entstanden. „Die kurze Bauzeit von nur zwei Jahren ist außergewöhnlich für ein Gebäude dieses Anspruchs. Dank der Kompetenz und des hohen Engagements aller an der Entstehung Beteiligter konnte die Grimmwelt nicht nur in kurzer Zeit, sondern auch innerhalb des vorgesehenen Kostenrahmens von 20 Millionen Euro realisiert werden. Dafür danke ich allen Beteiligten. Es ist ein besonderes Haus entstanden, das zu entdecken sich lohnt“, sagte Stadtbaurat Christof Nolda.
Die Ausstellungsgestaltung von Holzer Kobler Architekturen unternimmt eine Expedition in neue Gestaltungs- und Wissenswelten, die die Besucher in ihren Bann ziehen und faszinieren wird. Analog der Arbeitsweise von Wilhelm und Jacob Grimm wurde aus vielfältigen Fragmenten eine Gesamtkomposition zusammengefügt. „Der Betrachter wird auf diese Weise zu einem Teil der Installation: In seinem Kopf setzen sich die einzelnen Komponenten des Gesehenen neu zu einer fabelhaften Totale zusammen. Das gestalterische System aus papierartigen Wandscheiben vermag die ambivalenten Eigenarten der beiden Grimmschen Hauptwerke – des sehr strukturierten Wörterbuchs und der fantasievollen Märchen – einnehmend darzustellen“, so Simone Haar, Geschäftsführerin von Holzer Kobler Architekturen.
Wertvolle Originale, Film und Ton, künstlerische Werke, multimediale Beiträge und Mitmach-Angebote sind im Rahmen der Ausstellung zu erleben. inSynergie Rheinbreitbach installierte hierbei die Medientechnik. Etwa bei den interaktiven Medien-Stationen, wo Besucher den „Flüsterblumen“ lauschen können: Bunt lackierte Kugellautsprecher, welche durch Lichttaster getriggert werden. Ein Eyecatcher gleich bei Betreten der Ausstellung ist der Frosch, welcher durch einen LED Moving Head Projektor auf den Boden projiziert wird und durch den Ausstellungsraum hüpft. An vielen Stellen werden auch kapazitive Sensoren eingesetzt, beispielsweise bei der Projektion der Großmutter. Sobald sich der Besucher auf den Hocker setzt, beginnt die Großmutter zu sprechen.
Info: www.grimmwelt.de , www.insynergie.de
Eingangsbereich der Grimmwelt (Foto: Jan Bitter)