Ausstellung „Raumschiff Erde“ im Ars Electronica Center
Beeindruckende Satellitenbilder der Erde und die daraus gewonnenen Informationen über unseren Heimatplaneten stehen im Mittelpunkt einer Ausstellungskooperation der Europäischen Weltraumbehörde ESA und Ars Electronica: Die Schau „Raumschiff Erde“ eröffnet Einblicke in das Erdbeobachtungsprogramm der ESA, dessen Forschungsgegenstand und -ergebnisse rund um Wetterentwicklung, die Expansion von Städten oder die Auswirkungen des Klimawandels. Das Interaktionsdesign der Ausstellung wurde von der Ars Electronica Solutions entwickelt.
Seitdem in den 1960er-Jahren die ersten Satelliten ins All geschossen wurden kontrollieren Kameras mittels Satellitenbilder den Zustand der Erde vom Weltraum aus und liefern oftmals spektakuläre Aufnahmen. Derlei Fotos stehen im Zentrum der neuen Ausstellung des Linzer Ars Electronica Center, die zeigt, welche Fülle an Informationen sich hinter solchen beeindruckenden Aufnahmen verbergen. Besucher erfahren, dass mittels High-Tech-Instrumenten Information gewonnenen werden, die Rückschlüsse auf Veränderungen verschiedener Parameter, wie der Bodenfeuchte, Ernteerträge, Wasser- und Luftqualität, Meerestemperatur, Sonnenstrahlung oder der Vegetation zulassen und welcher Handlungsbedarf daraus abgeleitet werden kann.
Herzstück der Ausstellung sind sieben Dreh-Stelen, die rund um eine Darstellung der Erde angeordnet sind und je einen Kontinent, sowie Österreich repräsentieren. Sie verorten verschiedene Satellitenbilder, von der Phytoplanktonblüte in der Barentsee über Bewässerungssysteme in Kastilien bis hin zur den Aschewolken des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull auf der Weltkarte und erzählen die Geschichten hinter den Bildern.
Die Architektur des Ausstellungsraums ist an die elliptischen Bahnen von Satelliten angelehnt. Rund um eine rotierende Erdkugel sind frei drehbare Stelen positioniert. Die Stelen umkreisend, begeben sich die Besucher auf eine Reise zu verschiedenen Orten rings um den Erdball und können durch Berühren von Multi-Touch-Oberflächen in die Informationsebenen hinter den Bildern eintauchen. Fragen zur Verortung der Bilder, den technischen Hintergründen der Sensorik und Visualisierung sowie übergeordneten Zusammenhängen, werden in einer interaktiven Erzählstruktur abgehandelt. Die von der Ars Electronica Solutions entwickelte Installation lädt darüber hinaus auch zum gemeinsamen Handeln ein. Werden einzelne Stelen synchron angeordnet, so vollzieht sich durch Addieren der akustischen und visuellen Eindrücke ein Perspektivenwechsel für die Besucher, vom Orbit der Satelliten in die Atmosphäre unseres Planeten.
Info: www.aec.at