Leiterin für das Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland

Corinna Endlich übernimmt die Leitung des Kulturhistorischen Zentrums Westmünsterlands, des gemeinsamen Regionale-Projekts von Kreis Borken und Stadt Vreden. Das hat Landrat Dr. Kai Zwicker bestätigt. Endlich, die bisher in Schleswig tätig war, tritt die neue Stelle zum 1. Oktober an. Sie hat sich in einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren durchgesetzt.

Corinna Endlich, 1970 in Bremerhaven geboren, kommt von der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf in Schleswig. Dort leitet sie zurzeit den Bereich Bildung und Vermittlung. Endlich studierte an der Christian-Alberts-Universität zu Kiel Ur- und Frühgeschichte mit den Nebenfächern Klassische Archäologie, Kunstgeschichte und Geologie. Nach dem Abschluss als Magistra Artium war sie in unterschiedlichen Aufgabengebieten tätig. „Sie besitzt vielfältige Fachkenntnisse und Berufserfahrungen im kulturhistorischen Bereich sowie in den Arbeitsfeldern Marketing und Kommunikation“, erklärt Landrat Dr. Kai Zwicker.

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Diese Erfahrungen sammelte sie unter anderem als Sprecherin der Universitäts-Gesellschaft Schleswig-Holstein und als Dozentin an der Universität Kiel. Weitere berufliche Stationen waren unter anderem das Musée National D`Histoire et D`Art in Luxemburg und das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg – Abteilung Archäologie.

Zu Corinna Endlichs Kernaufgaben gehört nun die strategische Ausrichtung des Kulturhistorischen Zentrums mit Konzentration auf das Themenfeld „kulturelle Bildung“, die Abstimmung mit Verwaltung und Politik sowie die Zusammenführung der bisherigen Einrichtungen.

Im Rahmen der Regionale 2016 verfolgt der Kreis Borken gemeinsam mit der Stadt Vreden die Projektidee „Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland“. Unter einem Dach sollen bisher nebeneinander geführte Einrichtungen – das Hamaland-Museum, das Landeskundliche Institut Westmünsterland, die historischen Teile des Kreisarchivs und des Archivs der Stadt Vreden sowie die bisherige Kulturabteilung des Kreises – zusammengeführt werden. Dadurch entsteht am Standort Vreden ein „Knotenpunkt“, der das kulturelle Gesamtprofil der Region stärkt und die Identität mit der Region fördert.

Geleitet wird das Projekt von dem Gedanken, im Rahmen der kulturellen Bildung neue Lernprozesse in der Wahrnehmung von Kultur zu entwickeln. Im Zuge dessen soll der Öffentlichkeit das kulturelle Erbe der Region in besonderer Qualität und Attraktivität angeboten werden. So werden künftig Fachleute aus Wissenschaft, Kulturvermittlung und Präsentation dort Ausstellungen, Führungen, Projekte, Lernmodule für Schulen und Publikationen gemeinsam erarbeiten und sich dabei auf die verschiedenen Nutzergruppen von Jung bis Alt einstellen.

Das neue Zentrum soll überdies Kultureinrichtungen und Initiativen beiderseits der Grenze darin unterstützen, ihr Profil und ihre Angebote zu schärfen sowie gemeinsame Strategien für die Vermarktung zu entwickeln. Archive, Museen und andere Kulturinstitutionen und -initiativen sollen zudem Hilfestellung dabei erhalten, sich zu außerschulischen Lernorten zu entwickeln. Gleichzeitig kommt dem „Kulturhistorischen Zentrum Westmünsterland“ die Aufgabe zu, Transparenz über die vielfältigen kulturellen Bildungsangebote im deutsch-niederländischen Grenzraum und ihre inhaltlichen Bezüge untereinander zu schaffen.

Info: www.kulturhistorisches-zentrum.de

Corinna Endlich (Foto: Kreis Borken)