Neue Nolde-Ausstellung legt Fokus auf zweite Ehefrau Jolanthe
Die Nolde Stiftung widmet die aktuelle Ausstellung im Nolde Museum Berlin der zweiten Ehefrau Emil Noldes, deren Geschichte bisher im Schatten lag, und arbeitet damit einen Teil ihrer traditionsreichen Geschichte auf: Am 22. Februar 1948 heiratete der 80-jährige Emil Nolde die 26 Jahre junge Jolanthe Erdmann. Von diesem Zeitpunkt an stand Jolanthe Nolde an der Seite des Künstlers, sie wurde seine Vertraute, Gefährtin und Muse. Der große Altersunterschied macht neugierig, doch über die Geschichte Jolanthe Noldes war bis dato sehr wenig bekannt. Wer war diese junge Frau, die den Antrag des alten Künstlers annahm? Was hat Sie bewegt, interessiert und umgetrieben? In dem Bestreben, Jolanthe Nolde ein ehrendes und ehrliches Andenken zu gewähren, begibt sich die Stiftung auf Spurensuche. Zu entdecken gibt es dabei vieles.
Emil Nolde vermachte seiner zweiten Frau eine Auswahl an Gemälden, Aquarellen und Druckgraphiken und berief sie in das Kuratorium seiner Stiftung. Zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten wird ein Großteil dieser Werke erstmals wieder öffentlich gezeigt. Die Spannbreite der Werke reicht von Stillleben mit exotischen Figuren, Landschaften, Meerbilder, Paar- und Familiendarstellungen bis hin zu Blumen. Überdies vermittelt die Ausstellung ein lebendiges Bild der Frau, die Nolde selbst als „lebhaft und klug, tiefdenkend, kunstliebend und fragend, rührend alles menschlich Höchste“ bezeichnete.
Die Ausstellung „Emil Noldes späte Liebe – Das Vermächtnis an seine Frau Jolanthe“ ist vom 1. November 2013 bis 30. März 2014 im Nolde Museum Berlin zu sehen.
Info: www.nolde-stiftung.de