„Matheliebe“: Neue Wanderausstellung des Liechtensteinischen Landesmuseums
Die „Schatzkiste der Mathematik“ öffnet die Wanderausstellung „Geopythafibotonpolyhypotesaeder! Matheliebe.“ ab 22. November 2012 im Liechtensteinischen Landesmuseum in Vaduz (bis 7. April 2013). Gezeigt werden auf 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund einhundert physische Modelle, Gegenstände aus Natur und Alltag, Computergrafiken und Computeranimationen, Bilder, Münzen und Medaillen mit mathematischen Motiven. Auf Formeln wurde dabei möglichst verzichtet. Dafür sind die Besucher zum Mitmachen eingeladen, zum Entdecken mathematischer Gesetze hinter Alltagsphänomenen. So zeigt das „Spiegelkabinett der Unendlichkeit“ eine berechenbare Illusion des „Vielfachen Ichs“. Die Autorennbahn veranschaulicht, warum elegante Übergangsbögen – Klothoidenkurven – den Verkehr sicherer machen. Es gilt zu erkunden, warum Polyeder Mathematiker seit 3.000 Jahren faszinieren, wie Archimedes sich an die geheimnisvolle „funkensprühende Zahl“ Pi (Jean-Paul Delahaye, französischer Mathematiker und Informatiker) herantastete und wie Pi mit der Monte-Carlo-Methode „erwürfelt“ wird. Die Ausstellung verrät zudem, warum es quadratische Bohrlöcher und „paradoxe Monstergebilde“ mit endlicher Fläche und unendlichem Umfang gibt oder weshalb der Romanesco ein Fraktal ist. Begleitet werden die Besucher durch eine extra für die Ausstellung programmierte Smartphone-App. Sie hält die Antworten für die vielen spannenden, als „Selbsttätigkeit“ gekennzeichneten Fragen bereit. Initiator und Kurator der Ausstellung ist der engagierte ehemalige Mathematiklehrer Georg Schierscher. Die Exponate sind in sieben Themenschwerpunkte geordnet: Wachstum und Form (Wachstumsprozesse), Filigran, fraktal, dynamisch (von Blumenkohl, Wolken und Börsenkursen inspirierte Mathematik), Ingenieuren auf der Spur (Mathematik in der Technik, im Straßenbau und Hochbau), Goldgrube (Geometrie rund um den Goldenen Schnitt), Und nochmals Archimedes (geniale Ideen zu Kreis und Kugel), Typen mit Ecken und Kanten (Vielflächner und deren geometrische Eigenschaften), Spieglein, Spieglein an der Wand (Spiegelungen, Symmetrie).Die Ausstellung wird realisiert dank der Hauptsponsoren Oerlikon Balzers, Bank Frick Liechtenstein und RHW-Stiftung sowie durch die Unterstützung von rund 50 Liechtensteiner Gemeinden, Firmen, Privatpersonen und Stiftungen. Das Liechtensteinische Landesmuseum ist eine öffentlich-rechtliche Stiftung des Fürstentums Liechtenstein mit Hauptsitz in Vaduz. Info: www.landesmuseum.li