„1989. Ende der Geschichte oder Beginn der Zukunft?“
Diegroße Herbstausstellung „1989. Ende der Geschichte oder Beginn der Zukunft?“ stellt ein historisches Ereignis in den Fokus:Vor zwanzig Jahren markierte die Öffnung des Eisernen Vorhangs einenEpochenbruch, der das Ende des Kalten Krieges einleitete und eine neuegeopolitische sowie massenpsychologische Situation schuf. Der Atem derGeschichte wehte durch das kollektive Bewusstsein, der ungläubige Ausruf„Wahnsinn!“ war in aller Munde. Utopien wurden begraben und neue, bislangungeahnte Zukunftsszenarien taten sich auf. Die Ausstellung, die bis zum 7. Februar 2010 läuft, spürt den Metaphern nach,die mit dem Zerfall der bipolaren Teilung der Welt in Ost und West sowie mitdem politischen Umbruch verbunden sind und die in ihrer Folgewirkung bis heuteungebrochene Aktualität besitzen. Ein Highlight der Schau ist die 160 Quadratmetergroße Installation „Das große Archiv“ (1993) von Ilya & Emilia Kabakov. Diesublimen Kommentatoren sowjetischer Alltagsverhältnisse führen durchklaustrophob anmutende Räume, die den Besucher atmosphärisch in dieWarteschlangen eines bürokratischen Verwaltungsapparates versetzen. DieAusstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Diskussionen undVorträgen begleitet, das in enger Zusammenarbeit mit dem IFK (InternationalesForschungszentrum Kulturwissenschaften Wien), dem Polnischen Institut Wien, demBruno Kreisky Forum, der Embassy of the United States of America und derÖsterreichischen Gesellschaft für Kulturpolitik entstanden ist.Info:www.kunsthallewien.at