LWL-Industriemuseum zeigt Skulpturen von Karl Manfred Rennertz
Glas trifft Holz im Industriemuseum: Am 11. November eröffnet der LandschaftsverbandWestfalen-Lippe (LWL) in der Glashütte Gernheim das“Atelier.Industrie“. Dahinter verbirgt sich ein Ausstellungszyklus mit Arbeiten von Karl Manfred Rennertz an allen acht Standorten desLWL-Industriemuseums. Die Glashütte Gernheim ist nach Lage und Dortmund diedritte Station: Unter dem Titel „In Glas geschmolzen. In Holz gesägt“präsentiert der Künstler im historischen Glasmacherort an der Weser kleinegläserne Figuren neben gewaltigen Holzskulpturen. Sie geben Einblicke in dasaktuelle Werk des international renommierten Bildhauers.SeineWerke erschafft Rennertz in direkter Auseinandersetzung mit dem Material undmit den Orten, an denen sie entstehen. Glas stellte den Bildhauer, dervorwiegend mit Holz arbeitet, vor neue Herausforderungen. Seine farbigenFrauenfiguren entstanden in einem mehrstufigen Prozess. In seinem Baden-BadenerAtelier schuf Rennertz zunächst aus Wachs Modelle von etwa 30 Zentimeter hohenweiblichen Torsi. Anhand dieser Modelle fertigten die Gernheimer GlasmacherGipsformen an und füllten sie mit farbigem Glasgranulat aus. In einemmehrtägigen Aufheizprozess ließen sie das Glas schmelzen. Inder Ausstellung treffen die Figuren aus Glas auf jüngste Holzarbeiten desBildhauers, die im Sommer im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmundentstanden. Aus den Stämmen einer 80 Jahre alten Lindenallee, die dem Sturm“Kyrill“ zum Opfer gefallen war, schuf Rennertz mit Hilfe einerKettensäge säulenartige Skulpturen, Boote und bemalte Objekte. Im nächsten Jahrwird der Bildhauer sein Atelier in weitere Standorte des LWL-Industriemuseumsverlegen.Info:www.lwl.org